Der Ort wurde im Jahre 634 erstmals urkundlich im Grimo-Testament erwähnt und um das Jahr 1220 erscheint er im Liber annalium iurium, einem Verzeichnis der Güter und Rechte des Erzbistums Trier. Kell weist drei Kerne in der Siedlungsentwicklung auf. Diese befinden sich an der heutigen Kirchstraße, Trierer Straße und Bahnhofstraße. Der Kern an der Kirchstraße ist vermutlich der älteste.[7]
WGR: 2024 und 2019 Wählergruppe Dolch, 2014 Wählergruppe Jäger
Ortsbürgermeister
Markus Lehnen (CDU) wurde im Juli 2004 Ortsbürgermeister von Kell am See.[14] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,85 % in seinem Amt bestätigt.[15] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 setzte er sich mit 77,5 % gegen einen Mitbewerber durch und trat danach eine weitere fünfjährige Amtszeit an.[16]
Lehnens Vorgänger Walter Rausch (SPD) hatte das Amt von 1989 bis 2004 ausgeübt.[14][17]
Wappen
Blasonierung: „In Grün unter einem erhöhten silbernen Wellenbalken, ein goldener gestürzter keltischerDolch.“
Die KOMAGE Gellner Maschinenfabrik KG ist seit 1938 in Kell am See ansässig und größter Arbeitgeber der Gemeinde. Sie stellt Pulverpressensysteme und Automationsanlagen her.
1969 begannen die Planungen für den Bau des Keller Stausee mit 14 Hektar Wasserfläche für Boots- und Angelsport mit landschaftsgärtnerisch gestaltetem Umfeld am Zusammenfluss von Kreidbach, Fronbach und Lehbach. Hintergrund war die Ankurbelung des Tourismus, vorangetrieben durch den 1967 gegründeten Verein „Erholungsgebiet Hochwald“. Der See bildet das touristische Zentrum des Ortes. 1979 wurde Kell am See staatlich anerkannter Luftkurort. Eine Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs endet in Kell am See. Am See befinden sich auch ein Landal GreenPark, das Gestüt und Hotel-Restaurant Fronhof, das Restaurant Hau's am See, das Seehotel Kell sowie eine Minisoccer-Anlage mit Cafe/Bistro.
Keller Stausee, Luftaufnahme (2016)
Blick vom Staudamm über den Keller See in östliche Richtung (2016)
Bildung
In Kell am See befinden sich ein Kindergarten sowie die Realschule plus Kell am See. Weiterhin betreibt der Landkreis seit 1989 die Jugendbildungswerkstatt Kell am See im ehemaligen Kreisjugendhaus. Das Haus steht Schulen, Vereinen, Verbänden und Kommunen für ihre Bildungs- und Freizeitarbeit zur Verfügung und wird über die Region hinaus von Institutionen regelmäßig belegt.
Dittmar Lauer (* 1937), Architekt und Heimatforscher
Werner Angsten (* 1948), langjähriger Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See[24]
Literatur
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 181–182.