Eine frühe Besiedlung der Landschaft um Karlshausen in römischer Zeit ist durch entsprechende Funde zu unterstellen. Die Namensendung -hausen deutet auf eine ursprüngliche Siedlung aus karolingischer Zeit hin. In den Akten der Trinitarier von Vianden war bereits 1348 von einer Kirche de Carlshuse die Rede. Im Archiv des Bistums Trier wurde 1389 eine Kirche zu Carelshusen verzeichnet, 1640 wird Karlshausen als selbständige Pfarrei verzeichnet.
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugeordnet. Karlshausen wurde Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im 1816 neu errichteten Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Die Bürgermeisterei Karlshausen ging 1861 in die Bürgermeisterei Neuerburg-Land auf.[3]
Michael Mayer wurde 2016 Ortsbürgermeister von Karlshausen.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 80,93 %[7] und am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 74,4 % für jeweils weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]
Mayers Vorgänger Klaus Kootz hatte das Amt 2004 übernommen und im Januar 2016 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt.[9][6]
Wappen
Blasonierung: „Schild geteilt, unten gespalten; oben in Blau goldene Karlskrone mit roten Steinen; unten vorne in Rot eine silberner Balken, hinten in Silber ein rotes durchgehendes Kreuz, belegt mit silbernem durchgehenden Leistenkreuz.“[10]
Wappenbegründung: Nach Aufzeichnungen in Eiflia Illustrata soll Karlshausen Ursprung und Namen einem Hause Karls des Großen verdanken, das auf der Gemarkung von Karlshausen gestanden haben soll. Karlshausen gehörte im Mittelalter zur Grafschaft Vianden, daher die Farben Rot-Silber-Rot. Patron der Kirche und Gemeinde Karlshausen ist der Apostel Bartholomäus, der das Martyrium erlitt, Symbol des Martyriums ist das Kreuz.
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle mit Sterngewölbe und böhmischer Kappe wurde 1861 mit Baumaterial aus dem Abbruch der ehemaligen Pfarrkirche von 1547 errichtet.
In der Ortsmitte befindet sich die Pfarrkirche St. Bartholomäus, ein vierachsiger, neugotisch wirkender Saalbau von 1861.
Neben der Pfarrkirche wurde 1950 ein Nischenkreuz aufgestellt, dessen ursprünglicher Standort nicht bekannt ist, das aber vermutlich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt.
Karlshausen ist Sitz einer Grundschule und eines Kindergartens. Das Einzugsgebiet der Grundschule umfasst die Ortsgemeinden Karlshausen, Leimbach, Zweifelscheid, Sevenig, Scheitenkorb, Dauwelshausen, Gemünd, Übereisenbach, Affler, Rodershausen, Waldhof-Falkenstein, Gaymühle, Keppeshausen und Bauler.
Verkehr
Der Ort liegt an der Landesstraße L 10, von der in Wolperdorf die L 13 abzweigt und die hier von der Kreisstraße K 51 gekreuzt wird.