Die Our fließt anfangs etwas südwestlich der B 265, die nahe dem Fluss unmittelbar entlang der deutsch-belgischen Staatsgrenze verläuft. Dabei passiert sie mit Hüllscheid und Berterath zwei Büllingener Ortsteile. Kurz darauf läuft sie bei Verschneid, einem Auwer Weiler in Rheinland-Pfalz, ein Stück in Deutschland. Kurz darauf fließt die Our bei Schönberg, Atzerath und Alfersteg wieder in Belgien. Etwa ab Weppeler bis Auel verläuft sie auf der belgisch-deutschen Grenze und dann bei Weweler erneut in Belgien. Dann fließt die Our wieder auf der Staatsgrenze zwischen Stoubach (B) und Stupbach (D) hindurch sowie vorbei an Welchenhausen (D) und Oberhausen (B). Anschließend läuft sie bei Peterskirchen-Ouren letztmals durch Belgien.
Auf ihren letzten Kilometern fließt die Our wieder auf der deutsch-luxemburgischen Grenze, wobei sie Roth an der Our, Gentingen, Ammeldingen (alle D) und Hoesdorf (L) passiert. Dann mündet sie bei Wallendorf (D) auf etwa 177 m von links in den dort von Westen kommenden Mosel-Zufluss Sauer. Der Mündung südlich gegenüber liegt Wallendorferbrück (L).
Der 96,11 km lange Lauf der Our endet ungefähr 466 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von circa 4,8 ‰.
Zuflüsse
Zu den Zuflüssen der Our gehören – mit Lage der Mündungen ab der Ourquelle gemessen:
Eine umfassendere Aufstellung, die auch kleine Zuflüsse enthält, findet sich in der Liste von Zuflüssen der Our.
Ortschaften
An der Our liegt der luxemburgische Grenzort Vianden, einer der wichtigsten Touristenorte Luxemburgs. In Belgien und im Norden Luxemburgs verläuft die Ourtal-Route als Rundstrecke. Besonders sehenswert ist der Abschnitt zwischen Manderfeld (Belgien) und Lieler (Luxemburg), auf dem man nahezu vollständig entlang der Our entlangfahren kann. Sie führt unter anderem an der Burg Reuland (Ouren) und dem Europadenkmal am Dreiländereck Deutschland-Belgien-Luxemburg vorbei.
Die Our ist auf der gesamten Strecke, auf der sie die deutsch-luxemburgische Grenze bildet, ein gemeinschaftlich verwaltetes Kondominium (Gemeinschaftliches deutsch-luxemburgisches Hoheitsgebiet). Die nur einem Staatsgebiet zuzuordnenden Hoheitsgebiete beginnen also am jeweiligen Ufer. Im oberen Abschnitt zwischen Deutschland und Belgien liegt die Staatsgrenze, wie meist üblich, im Talweg des Flusses. Die auf dem Wiener Kongress 1815 getroffene Regelung wurde im Jahr 1984 in einem Grenzvertrag bestätigt.[4][5]