In der Würm-Eiszeit, vor etwa 20.000 Jahren, prägte der Rhein-Vorlandgletscher die Landschaft um den Hermannsberger Weiher. Die Drumlins stellen hier heute die typische Geländeform dar.
Geschichte
Am Anfang des 18. Jahrhunderts war die Bezeichnung „Hergensperger Weyer“ auf Karten, Urkunden und in der Literatur gebräuchlich. Nach Trockenlegung mit nachfolgender Streunutzung der Feucht- und Nasswiesen auf dem ehemaligen Weiherboden bürgerte sich vorübergehend der Flurname „Hergensperger Moos“ ein. Heute wird nur noch die Bezeichnung Hermannberger Weiher benutzt. Die Torfschicht des Weihers über feinsandigem Kalk ist heute teilweise bis zu zehn Meter mächtig.
Vom Mittelalter bis vor etwa 150 Jahren diente der Hermannsberger Weiher der Fischzucht und der Wiesenbewässerung.
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Aufwertung des abgelassenen ehemaligen Weihers, dessen Boden heute von einem Flachmoor mit einer Vielzahl bemerkenswerter Pflanzengesellschaften bedeckt wird.
Flora und Fauna
Flora
Aus der schützenswerten Flora sind folgende Pflanzenarten (Auswahl) zu nennen:
Unter den zu beobachtenden Libellen gibt es sowohl auf Moore wie auch auf Fließ- und Stillgewässer spezialisierte Arten. Das Naturschutzgebiet ist zudem ein wichtiges Brut-, Rast- und Durchzugsgebiet für Vögel.
Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S.338–339.