TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Hüttlingenf zu vermeiden.
Hüttlingen liegt am nördlichen Hangfuss des Wellenbergs an der Hauptstrasse Frauenfeld–Weinfelden. Zusammen mit Mettendorf hat es eine Haltestelle an der Bahnstrecke Winterthur–Romanshorn. Die Gemeinde ist eine Thurgauer Landgemeinde mit einer beträchtlichen Anzahl historischer Riegelhäuser.
Durch die Eingemeindung der anliegenden Weiler hat sich das ursprüngliche Gemeindegebiet weit im Thurtal vergrössert. Zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe profitieren vom angenehmen und klimatisch günstigen Klima. Das nahe Zentrum der Stadt Frauenfeld und die Industrie- und Gewerbebetriebe im Thurtal bieten den Einwohnern Beschäftigung in kurzer Distanz zum Wohnort.
Geschichte
Die mittelalterliche Siedlung Hutlingen wurde 1336 erstmals urkundlich erwähnt. Im Frühmittelalter war Hüttlingen ein reichenauischesLehen. 1360 gehörte es den Herren von Wellenberg. Das Schloss wurde vom Feudaladel Mötteli im 16. Jahrhundert als spätgotisches Staffelgiebelhaus erbaut und in der Neuzeit letztmals 1959 renoviert. Das Niedergericht Hüttlingen wurde 1608 von der Herrschaft Wellenberg abgetrennt. Johann Kaspar Escher erwarb 1674 Herrschaft und Schloss Hüttlingen. 1694 bis 1798 war Hüttlingen im Besitz der reformierten Stadt Zürich, die innerhalb der eidgenössischen Landvogtei Thurgau das Niedergericht vom Schloss Wellenberg aus durch einen Obervogt verwalten liess.[7]
Kirchlich lag Hüttlingen ursprünglich in der PfarreiPfyn, später in derjenigen von Müllheim. 1337 ist in Hüttlingen die Kapelle St. Andreas bezeugt. Die Pfarrei entstand 1484. Dem reformierten Hüttlingen schlossen sich 1531 Eschikofen, Harenwilen und Mettendorf an.[7] Die reformierte Kirche war 1496 mit einem Frontturm versehen worden und wurde im 17. Jahrhundert im barocken Stil erneuert, in neuerer Zeit wiederum 1921 und 1948 renoviert.
Im 19. Jahrhundert kamen neben dem Acker- und Obstbau Milchwirtschaft und Viehzucht auf, während der Rebbau im 20. Jahrhundert aufgegeben wurde. Obwohl die landwirtschaftliche Nutzung in jüngster Zeit an den Rand gedrängt wurde, arbeitete im Jahr 2000 immer noch rund ein Drittel der Erwerbstätigen in Hüttlingen im ersten Wirtschaftssektor.[7]
Per 1. Januar 1999 vereinigte sich die Munizipalgemeinde Hüttlingen mit den Ortsgemeinden Eschikofen, Harenwilen, Hüttlingen und Mettendorf zur politischen Gemeinde Hüttlingen.[8]
Der Ursprung des Wappens geht auf die dem heiligen Andreas geweihte Kirche von Hüttlingen zurück. Die Farben blau und weiss weisen auf die Beziehungen zur Stadt Zürich hin.[9]
Von den 874 Bewohnern von Hüttlingen am 31. Dezember 2023 waren 118 bzw. 13,5 % ausländische Staatsangehörige. 380 Personen (43,5 %) waren evangelisch-reformiert und 153 (17,5 %) römisch-katholisch.[12]
Wirtschaft
Im Jahr 2016 bot Hüttlingen 160 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 37,7 % in der Land- und Forstwirtschaft, 30,7 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 31,5 % im Dienstleistungssektor tätig.[13]
Politik
Der Gemeinderat von Hüttlingen setzt sich aus 5 Mitgliedern zusammen und wird alle 4 Jahre gewählt. Im Gemeinderat sitzt je ein Vertreter der vier früheren Ortsgemeinden.