Kirchlich war Willisdorf stets Teil von Basadingen, mit Ausnahme des Kundelfingerhofs, dessen reformierte Bewohner nach Schlatt kirchgenössig waren, während die katholischen Bewohner dem Kloster Paradies unterstanden. Die Kapelle St. Sebastian wurde wohl im 12./13. Jahrhundert errichtet und 1966 bis 1971 renoviert.[3]
Die Einwohner betrieben Acker-, Wiesen- und Obstbau. Die 1263 erwähnte Mühle in Kundelfingen bestand bis 1910, die ebenfalls 1263 erwähnte Mühle in Willisdorf wird seit 1857 von der Familie Bachmann betrieben und wurde 1948 elektrifiziert, die 1279 erwähnte Rottmühle brannte 1891 ab. Neben Betrieben zur Lackherstellung und einer Firma für Präzisionswerkzeuge existiert seit 1910 eine Fischzucht.[3]
Von den insgesamt 136 Einwohnern der Ortschaft Willisdorf im Jahr 2018 waren 21 bzw. 15,4 % ausländische Staatsbürger. 67 (49,3 %) waren evangelisch-reformiert und 26 (19,1 %) römisch-katholisch.[2]
Persönlichkeiten
Friedel Grieder (1890–1980), Schweizer Bildhauerin, verstarb in Willisdorf
Alfons Raimann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Band V: Der Bezirk Diessenhofen. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1992 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 85). ISBN 3-909158-73-0. S. 305–317.