Nach dem Abitur in Singen und Grundwehrdienst studierte er von 1988 bis 1994 Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten in Mannheim und St. Gallen. Als Diplom-Kaufmann begann Maier seine berufliche Laufbahn 1995 in Erfurt bei der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS). 1996 wechselte er zur KfW Bankengruppe nach Frankfurt am Main, wo er bis 2015 in verschiedenen Positionen tätig war, u. a. als Leiter des Vorstandsstabes. Zuletzt leitete er die Gründungs- und Mittelstandsfinanzierung in Bonn. Nachdem er zuvor in Frankfurt am Main lebte[2], wohnt Maier seit 2018 in der thüringischen Kleinstadt Friedrichroda, wo er auch Mitglied des Stadtrates war.[3] Er ist katholisch und hat drei Kinder aus erster Ehe. Mit seiner zweiten Ehefrau Antonia Sturm ist er seit 2017 liiert. Das Paar bekam 2020 eine Tochter und heiratete 2022.[4]
Politik
Georg Maier ist seit 2009 Mitglied der SPD. Im Bundestagswahlkampf 2013 war er Teil des fünfköpfigen Strategieteams des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück beim SPD-Parteivorstand. Seine Zuständigkeit im Strategieteam lag auf den Themen Mittelstand, Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Nach dem Bundestagswahlkampf wurde er vom Landesvorsitzenden der hessischen SPD Thorsten Schäfer-Gümbel in den Beirat Wirtschaft und Finanzen sowie die Denkwerkstatt Digitalisierung und Gesellschaft berufen. Zudem ist er Mitglied im Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung und Sprecher des Finanzforums der SPD in Frankfurt.[5]
Am 30. August 2017 wurde der bisherige Staatssekretär von Ministerpräsident Ramelow als Nachfolger des entlassenen Holger Poppenhäger zum Innenminister von Thüringen ernannt.[8][9]
Am 26. Mai 2019 wurde er in den Stadtrat von Friedrichroda[10] und den Kreistag des Landkreises Gotha gewählt.[11] Das Stadtratsmandat hat er mittlerweile niedergelegt[12].
Im September 2020 wurde Maier auf dem Landesparteitag in Bad Blankenburg mit 82,7 Prozent der Stimmen zum Landesvorsitzenden der Thüringer SPD gewählt.[15][16]
Am 31. August 2021 wurde Maier als Nachfolger von Wolfgang Tiefensee zum stellvertretenden Ministerpräsidenten Thüringens ernannt. Im Dezember 2021 wurde er in den SPD-Parteivorstand gewählt. Im Dezember 2023 wurde er erneut in dieses Amt gewählt.[17]