Nach dem Abitur 1994 am Westerwald-Gymnasium in Altenkirchen absolvierte Bätzing-Lichtenthäler eine Ausbildung im gehobenen nichttechnischen Dienst bei der Verbandsgemeinde Altenkirchen, die sie 1997 als Diplom-Verwaltungswirtin (FH) beendete. Anschließend war sie als Sachbearbeiterin zunächst im Sozialamt und ab 2001 im Bereich EDV/Organisation bei der Verbandsgemeinde Altenkirchen tätig.
Seit 1994 ist Bätzing-Lichtenthäler Mitglied der SPD. Seit 1996 gehört sie dem SPD-Kreisvorstand Altenkirchen an. 1999 wurde Bätzing in den Kreistag des Landkreises Altenkirchen gewählt und ist dort seit den Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2014 stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Seit 2001 ist sie stellvertretende Kreisvorsitzende ihrer Partei und gehört darüber hinaus seit 2004 dem Landesvorstand und seit 2006 auch dem Präsidium der SPD in Rheinland-Pfalz an. 2023 wurde sie in den SPD-Bundesvorstand gewählt.[9]
Mitglied des Deutschen Bundestages (2002–2014)
Ab 2002 war Bätzing-Lichtenthäler Mitglied des Deutschen Bundestages und war hier von 2002 bis 2005 Sprecherin der Jungen Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion („Youngsters“). Sie war Mitglied im reformorientierten Netzwerk Berlin und dort seit der 17. Wahlperiode des Bundestages im Vorstand aktiv.[10]
Bätzing-Lichtenthäler zog 2002 und 2005 als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Neuwied in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 44,3 % der abgegebenen Erststimmen. Bei den nachfolgenden Bundestagswahlen 2009 und 2013 unterlag sie mit 36,4 % bzw. 37,3 % gegen den CDU-Kandidaten Erwin Rüddel, zog jedoch beide Male über die Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag ein.
Im November 2008 setzte sie sich für Steuererhöhungen bei Wein und Bier ein, um einen „unmittelbaren und relevanten Effekt auf die Senkung des Alkoholkonsums bei Jugendlichen auszuüben“.[14] Die (1902 zur Finanzierung der Kaiserlichen Marine eingeführte) Sektsteuer sollte dagegen nicht erhöht werden.
Im Dezember 2008 bewirkte sie das kurzfristige Verbot der synthetischen Modedroge Spice.
Im Januar 2009 forderte sie (zusammen mit dem Drogen- und Suchtrat[15]) die 0,3-Blutalkoholkonzentration-Grenze im Straßenverkehr; dies wurde vom damaligen Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee abgelehnt.[16]
Nach der Bundestagswahl 2009 schied Bätzing-Lichtenthäler aus ihrem Amt als Drogenbeauftragte aus. Am 19. November 2009 wurde Mechthild Dyckmans (FDP) zu ihrer Nachfolgerin ernannt.
Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz (2014–2021)
Am 22. August 2020 wurde sie von der SPD als Wahlkreiskandidatin für die Landtagswahl 2021 nominiert.[19] Nach ihrer erneuten Wahl in den Landtag wurde sie 2021 zur Vorsitzenden der SPD-Fraktion gewählt.[1]