Schimpf besuchte in Braunschweig das Martino-Katharineum und die Gaußschule. Danach absolvierte er ein Volontariat bei der Braunschweiger Zeitung. Dort war er bis 2003 beschäftigt, davon die letzten 14 Jahre als Mitglied der Chefredaktion. Seither ist er als freier Autor tätig. Zwischen 1982 und 1991 vertrat er als Delegierter der Obersten Nationalen Sportkommission (ONS) die deutschen Interessen beim Weltautomobil-Verband FISA in Paris und war speziell der Experte für den Bergrennsport.
Klassensiege erzielte Eckhard Schimpf auch beim Sechs-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 1960 (auf DKW)[4] und 1969 (auf Abarth)[5] und ebenso in vielen Bergrennen (wie Trento Bondone, Bozen-Mendelpass, Copa Sila Cosenza, Ampus, Freiburg Schauinsland). 1980 und 1981 belegte er jeweils den sechsten Rang in der Gesamtwertung der Europa-Bergmeisterschaft, obwohl er wegen seiner Tätigkeit als Journalist nicht an allen Meisterschaftsläufen eines Jahres teilnehmen konnte.[6] Nach eigenen Worten war er „nie Rallye-Freund und ambitionierter Rallye-Fahrer“; trotzdem nahm er viermal (1971, 1972, 1973 und 1978) an der Rallye Monte Carlo teil, kam aber nur beim letzten Start auf einem VW-Werks-Golf-Diesel ins Ziel.
Im Jahr 1985 beendete er seine aktive Laufbahn als Motorsportler.[7]
Schimpf hat zahlreiche Bücher zu Automobil- und Motorsportthemen sowie zur Geschichte der Stadt Braunschweig verfasst. Seine beiden Klinterklater-Bücher verkauften sich zusammen über 70.000 Mal.[8] Schimpfs Großvater mütterlicherseits war Gründer von Mast-Jägermeister. Schimpf selbst war von 1972 bis 2000 als „Jägermeisters Mann an den Rennstrecken“ auch Manager für die Sponsor-Aktivitäten des Likörherstellers im Automobilbereich.
Schimpf und sein Sohn Oliver besitzen und betreuen (auch für die Mast-Unternehmer-Familie) eine umfassende Sammlung historischer Rennfahrzeuge. Die Reihe reicht vom Renn-Trabbi bis zum Formel-1-March, den 1976 Hans-Joachim Stuck fuhr. Vornehmlich sind es orangefarbene Rennwagen der Marke Porsche wie 956, 962, 935 und 914/6 mit den Logos des früheren Hauptsponsors Jägermeister.[9] Im Jahr 2007 begann Schimpf, in Braunschweig eine Sammlung der wichtigsten Fahrzeuge von Jägermeister Racing zusammenzustellen. Darunter ist auch ein Porsche RSR, Baujahr 1974, der Anfang der 1980er-Jahre nach San Francisco verkauft worden war. Zusammen mit seinem Sohn Oliver gelang es Schimpf, den Wagen zurückzuholen. Es ist der Porsche, mit dem er an vier 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring teilgenommen hatte.[A 2][7]
Darüber hinaus umfasst die private Sammlung zahlreiche Siegerkränze, Pokale und Fahrerhelme sowie Plakate, Zeitschriften und Bücher rund um den Motorsport.
Ehrungen
Seit 1974 ist Eckhard Schimpf Träger des Goldenen ADAC-Motorsportabzeichen mit Brillanten.[10]
Im Februar 2011 wurde Schimpf der 2. Preis der Göttinger Alexanderstiftung für sein Porträt von Hans Eckensberger,[11] Gründer, Verleger und Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, verliehen.[12]
Am 30. Mai 2023 wurde Schimpf der Motorworld-Buchpreis des Jahres 2023 in der Kategorie Biographie für Einer dieser verwegenen Kerle-Kurt Ahrens verliehen.[14]
Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
Klinterklater I – Typisch braunschweigisch. 750 Redensarten, Ausdrücke und kleine Geschichten, Braunschweiger Zeitungsverlag, Braunschweig 1993.
Klinterklater II – Typisch braunschweigisch. 850 Redensarten, Ausdrücke und kleine Geschichten, Braunschweiger Zeitungsverlag, Braunschweig 1995.
Klinterklater. Typisch braunschweigisch: Tausend Redensarten, Ausdrücke und kleine Geschichten. (Neuausgabe der Bände I u. II von 1993/95), Klartext Verlag, Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0034-9.
Mein Braunschweig. Wie war das damals? Eckhard Schimpf erzählt. Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0033-2.
Nachts, als die Weihnachtsbäume kamen. Eine ganz normale Braunschweiger Kindheit im Chaos von Kriegs- und Nachkriegszeit. Braunschweiger Zeitungsverlag, Braunschweig 1997.
Powerplay. Porsche Turbo – Die ganze Geschichte. (Mit Clauspeter Becker, Malte Jürgens, Michael Köckritz und Peter Vann). Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02039-4.
Prinzenpark. Die ersten Auto- und Motorradrennen der Nachkriegszeit. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3365-3.
Stuck. Die Rennfahrerdynastie. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-7688-3164-2.
Porsche & Piëch. Die Rennwagen des Ferdinand Piëch von 1963 bis 1972. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-7688-3593-0.
Nachts, als die Weihnachtsbäume kamen. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10238-6.
Jägermeister Racing. 2 CDs. Gelesen von Eckhard Schimpf, Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-7688-9716-7.
DVD
Braunschweig 1945 – Bombardierung, Befreiung, Leben in Trümmern. Erinnert und kommentiert von Eckard Schimpf. Braunschweiger Zeitung und Archiv Verlag, Braunschweig 2005.
↑Der Motor des Porsche Carrera RSR von 1974 war ein luftgekühlter Sechszylinder mit 2993 cm³ Hubraum im Heck des Wagens. Der Ölkühler war im Wagenbug eingebaut. In der anfänglichen Ausführung mit einer Verdichtung von 10,3 : 1 wurden 315 PS bei 8000/min erreicht, 1975 stieg die Leistung auf 330 PS; das maximale Drehmoment von 295 Nm wurde bei 6500/min erreicht. Der Wagen wog ohne Kraftstoff etwa 920 kg.
↑ Schimpf’s Porsche RSR von 1974 hat die Fahrgestellnummer 911 460 9073. Siehe auch John Starkey: Porsche 911 R-RS-RSR, 2001, ISBN 978-1-901295-89-4, und Jan L. Wimpffen: Time an Two Seats. Five Decades of Long Distance Racing, 1999, ISBN 978-0-9672252-0-3.