Der erstmals vergebene Jubiläumspreis ging an die Comedy-Gruppe Le Splendid.[3] Der Ehrenpreis, der zuvor stets im Vorfeld bekanntgegeben worden war, wurde erst während der Verleihung postum dem verstorbenen Schauspieler und Drehbuchautor Jean-Pierre Bacri zuerkannt.[4]
Einen sehr gewagten Auftritt legte die Schauspielerin und Komödiantin Corinne Masiero hin, die als Laudatorin für die Kategorie Beste Kostüme in einem blutverschmierten Eselskostüm und Tampons als Ohrringen erschien. Während ihrer Anmoderation zog sie sich auf der Bühne nackt aus, wobei auf ihrem Körper die Worte „No Culture No Futur“ gemalt waren. Einen Seitenhieb verteilte sie dabei an den nicht anwesenden Dominique Boutonnat, den Chef der staatlichen Filmförderungsbehörde CNC. Dieser war bei Veranstaltung der Preisgala in einen Missbrauchsskandal verwickelt.[4]
Den jährlich wechselnden Vorsitz der Gala übernahm der im Vorjahr preisgekrönte Schauspieler Roschdy Zem.[5] Als Moderatorin („maîtresse de cérémonie“) durch den Abend führte die Schauspielerin Marina Foïs, die in der Vergangenheit fünfmal für einen Darstellerpreis nominiert war.[1] Als Drehbuchautoren zum Entwickeln der Sketche wurden Blanche Gardin und Laurent Lafitte verpflichtet, während der Sänger Benjamin Biolay das Orchester dirigierte.[5]
Nach Kritik an der letztjährigen Verleihung kam es zu Reformen des Filmpreises. Der umstrittene Publikumspreis für den besten Film wurde abgeschafft.[6] Gleichzeitig wurde die Anzahl der Nominierungen in den Kategorien Film, Regie, Hauptdarstellerin und Hauptdarsteller von ehemals sieben auf fünf reduziert. Eine vor fünf Jahren eingeführte Regel, die die Prämierung derselben Produktion in den Kategorien Bester Film und Beste Regie ausschloss, wurde zurückgezogen.[7]
Insgesamt stimmten 1760 teilnahmeberechtigte Personen über Nominierungen für 351 Filme ab, darunter 125 Beiträge in der Kategorie Bester Film.[7] Durch die COVID-19-Pandemie waren im letzten Jahr die Kinos in Frankreich für fünf Monate geschlossen. Dadurch konnten einige Filme nicht wie geplant im Dezember veröffentlicht werden, was Bedingung für den Erhalt einer César-Nominierung war. Im Gegensatz zur Verleihung der Prix Lumières 2021 wurden bei der César-Verleihung keine Ausnahmen gemacht. Dies betraf u. a. die vorausgewählten Nachwuchsschauspieler Noée Abita(Slalom), Abdel Bendaher(Ibrahim) und Pauline Parigot(Frères d’arme). Sie sollten die Möglichkeit erhalten, 2022 erneut als beste Nachwuchsdarsteller vorausgewählt zu werden und um Nominierungen zu konkurrieren (bei Abita traf dies zu).[8]
Die erfolgreichsten Filme (mindestens zwei Nominierungen, exkl. Jury- oder Publikumspreise; hervorgehoben=meiste Auszeichnungen N=Nominierung; A=Auszeichnung)
Die fünf für den besten Film nominierten Beiträge standen für über 1500 Schüler in der Kategorie César des lycéens zur Auswahl.[9] Die Preisvergabe sollte ursprünglich am 31. März 2021 an der Sorbonne erfolgen.[7] Kurzfristige Neuplanungen sorgten dafür, dass die Auszeichnung erstmals während der regulären Preisverleihung der Césars erfolgte.[10]