Accademia di Belle Arti di Brera (dt.: Akademie der Schönen Künste) oder Accademia di Brera ist eine Kunstakademie in Mailand, die von Kaiserin Maria Theresia von Österreich 1776 gegründet wurde. Die Akademie befindet sich zusammen mit der Pinacoteca di Brera und weiteren kulturellen Institutionen im Palazzo di Brera (dt.: Palast von Brera) im Mailänder Stadtviertel Brera.
1803 wurde die Ausbildung an der Akademie im Zuge einer allgemeinen Umgestaltung der künstlerischen Studien einer Reform unterzogen. Ein neu gebildetes akademisches Gremium, der consiglio accademico, bestehend aus 30 Mitgliedern, legte Architektur, Malerei, Skulptur, Ornament, Gravur, Perspektive, künstlerische Anatomie und Elemente der klassischen Figurenlehre als Studienfächer fest.
Bei einem Besuch Napoleons III. in Mailand im Jahr 1859 wurde die BronzestatueNapoleone I in veste di Marte pacificatore in der Mitte des Innenhofs aufgestellt. Das ursprünglich bereits 1807 von Eugène de Beauharnais in Auftrag gegebene Werk war in Rom gegossen worden.
1863 wurde die archäologische Sammlung als Museum eigenständig und 1882 erlangte die Pinacoteca di Brera ihre organisatorische Autonomie. 1891 wurde die Architekturabteilung aus der Akademie herausgelöst. 1923 führte die Schulreform Riforma Gentile zur Gründung eines Liceo artistico. Adolfo Wildt leitete in dieser Zeit die Abteilung für Bildhauerei. Lucio Fontana und Fausto Melotti zählten zu seinen Schülern. Für Achille Funi wurde ein Lehrstuhl für Freskenmalerei geschaffen. 1931 wurde die Architekturabteilung dem Polytechnikum Mailand übertragen.
Antonio Bernocchi war der wichtigste Finanzier für den Wiederaufbau der Accademia di Brera in Mailand, die durch Bombardierung im Ersten Weltkrieg getroffen war.[1]