Feldartillerie-Regiment „Großherzog“ (1. Badisches) Nr. 14
3. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 50
2. und 3. Kompanie/Pionier-Bataillon Nr. 14
Kriegsgliederung vom 26. Mai 1918
55. Infanterie-Brigade
Füsilier-Regiment „Fürst Karl-Anton von Hohenzollern“ (Hohenzollernsches) Nr. 40
Infanterie-Regiment „Markgraf Ludwig Wilhelm“ (3. Badisches) Nr. 111
MG-Scharfschützenabteilung Nr. 37
2. Eskadron/Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 5
Artillerie-Kommandeur Nr. 28
Feldartillerie-Regiment „Großherzog“ (1. Badisches) Nr. 14
Fußartillerie-Bataillon Nr. 55
Pionier-Bataillon Nr. 14
Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 28
Erster Weltkrieg
Die Division wurde während des Ersten Weltkriegs ausschließlich an der Westfront eingesetzt. Im August 1914 stand sie zunächst im Verband des XIV. Armee-Korps (General von Huene-Hoiningen) im Abschnitt der 7. Armee in den Vogesen und im Elsass. Nach den Kämpfen bei Mülhausen nach Norden gezogen, kämpfte sie ab 20. August in der Schlacht in Lothringen. Ab 16. September 1914 lag sie zwei Wochen im Priesterwald; danach wurde sie Im Zuge des Wettlaufes zum Meer Anfang Oktober mit dem Generalkommando XIV. nach Nordfrankreich abtransportiert.
Das XIV. Armeekorps (General Theodor von Watter) versuchte nach Norden über Lille die gegnerischen Linien zu überflügeln. Der Kommandierende General von Watter trieb die bei Douai ausgeladene 28. Division an, auf Lille vorzugehen, das von der Heereskavallerie unter General von der Marwitz als feindfrei gemeldet worden war.[1]
Der folgende, fast neunmonatige Einsatz bei der 6. Armee im Raum La Bassée nördlich von Arras brachte der Division in den Schlachten im Artois schwere Kämpfe mit den englischen und französischen Truppen. Vom 9. bis zum 13. Mai 1915 lag die Division unter Führung von Generalmajor Franz von Trotta-Treyden im Großkampf um die Lorettohöhe. Am 20. Juni 1915 abgelöst, bezog die Division Stellungen in der Champagne. Zunächst bis Mitte September an einem ruhigeren Abschnitt vor Reims verwendet, kämpfte sie danach in der Herbstschlacht in der Champagne. Anfang November aus den Großkampf herausgezogen übernahm die Division dann den Abschnitt südlich Vouziers bei Ripont und am Kanonenberg. Hier verblieb sie, eine dreimonatige Versetzung an die Somme ausgenommen, bis Januar 1917 im Stellungskrieg.
Von Mitte Juli bis Anfang Oktober 1916 wurde die Division während der Schlacht an der Somme zunächst im Abschnitt der Gruppe Liebert, nach deren Ablösung beim IX. Armee-Korps (Quast) im Raum Peronne eingesetzt. Von Ende Januar bis September 1917 lag die 28. Division im verlustreichen Stellungskrieg im Raum Ornes östlich Verdun, danach lag sie kurzfristig bis zum 22. Oktober im Oberelsaß. Im Juni 1916 wurde das bisher zur Division gehörende Feldartillerie-Regiment Nr. 50 herausgelöst und als Heeresartillerie abgezogen.
Nach dem Verlust der Lauffaux-Ecke wurde die Division über Laon der 7. Armee an die Aisnefront zugeführt. Nach Nachhutkämpfen südlich der Ailette verblieb sie bis 21. November 1917 in Stellungskämpfen nördlich des Flusses.
Nach dem englischen Tankangriff bei Cambrai zur 2. Armee versetzt, beteiligte sich die Division im Abschnitt der Gruppe „Caudry“ (Generalkommando XIII. Armee-Korps) an der deutschen Gegenoffensive im Raum nördlich von Banteux.[2] Vom 9. Dezember 1917 bis zum 20. Januar 1918 fungierte die Division in Mézières als Reserve der Obersten Heeresleitung.
Nach neuerlichen Stellungskämpfen im Raum Reims wurde die Division im Hinterland der neugebildeten 18. Armee für die Frühjahrsoffensive 1918 vorbereitet. Am 21. März beteiligte sich die Division im Rahmen des III. Armee-Korps an der Durchbruchsschlacht zwischen St. Quentin und La Fère. Nach dem Erreichen des Avre-Abschnittes wurde sie im Raum nördlich Montdidier gestoppt und Ende April herausgezogen. Vom 25. April bis zum 27. Mai 1918 diente sie im Raum Avesnes als OHL-Reserve.
Während der Angriffsoperation „Blücher“ wieder zur 7. Armee überstellt, wurde die Division vom 27. Mai bis zum 13. Juni im Rahmen des IV. Reserve-Korps (Conta) in der Dritten Aisneschlacht eingesetzt. Darauf folgten bis Mitte Juli Stellungskämpfe zwischen Oise, Aisne und Marne. Nach der französischen Gegenoffensive vom 18. Juli stand die Division in schweren Abwehrkämpfen zwischen Soissons und Aisne. Ende Juli aus den Kampf genommen erholte sie sich bis 18. August im Raum Vouziers. Danach folgten Stellungskämpfe in der östlichen Champagne, zunächst bei Tahure und bis zum 13. September bei Reims. Vom 15. bis zum 25. September in der Woevre-Ebene und westlich der Mosel als Heeresreserve eingesetzt stand die Division die letzten Kriegswochen an der Maas.
Nach Kriegsende räumte die Division ab 12. November das besetzte Gebiet und marschierte in die Heimat zurück, wo der Verband demobilisiert und am 30. September 1919 schließlich aufgelöst wurde.
Ruhmeshalle unserer Alten Armee. Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S. 68, 128.
Histories of Two Hundred and Fifty-One Divisions of the German Army Which Participated in the War (1914–1918).United States War Office as War Department Dokument Nr. 905, Office of the Adjutant, 1920, S. 723–724.
Einzelnachweise
↑Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 bis 1918, Band V: Der Herbst-Feldzug 1914. E. S. Mittler, Berlin, 1929, S. 203 f.
↑Reichsarchiv Band 31: Die Tankschlacht von Cambrai. Berlin 1929, Gegenangriffe, S. 174f.
↑Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 124–125.