Kurt entstammte dem 2. Ast (Nieder-Kühschmalz) der I. Linie des Adelsgeschlechts Prinz von Buchau. Er war der jüngste Sohn des preußischen Oberst Theodor Freiherr Prinz von Buchau (1811–1871) und dessen Ehefrau Ernestine, geborene Koschny (1827–1907).
In dieser Eigenschaft marschierte Prinz von Buchau nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Verbund mit der 6. Infanterie-Division in das neutrale Belgien ein und nahm an den Schlachten bei Mons und Frameries teil. Es folgten Kämpfe in Frankreich an der Marne und der Aisne. Von Ende Januar bis Anfang März 1915 führte er zugleich die 33. Reserve-Infanterie-Brigade und war mit seinem Regiment in die Frühjahrsschlacht bei La-Bassée und Arras eingebunden. Im Herbst wurde Prinz von Buchaus Verband auf den Balkan verlegt, um sich hier am Feldzug gegen Serbien zu beteiligen. Nach Beendigung der Operationen kam das Regiment Mitte November nach Ungarn und kehrte Ende des Jahres an die Westfront zurück.
Am 20. November 1915 wurde Prinz von Buchau zum Kommandeur der 102. Reserve-Infanterie-Brigade ernannt, die in Stellungskämpfen vor Ypern lag. Ende Juni 1916 übernahm er die 225. Infanterie-Brigade, kämpfte an der Aisne sowie an der Somme und wurde Mitte Dezember 1916 mit dem Kronen-Orden II. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Seine Brigade nahm in der Folge an den Kämpfen zwischen Maas und Mosel, im Frühjahr 1917 an der Doppelschlacht Aisne-Champagne sowie den Stellungskämpfen am Chemin des Dames teil. Dort erfolgte am 18. August 1917 seine Beförderung zum Generalmajor. Nach Räumung des Chemin des Dames lag seine Brigade im Winter 1917/18 in Stellungskämpfen nördlich der Ailette. Dann wurde Prinz von Buchau am 28. Februar 1918 zum Kommandeur der 28. Infanterie-Division ernannt, die sein HeeresgruppenführerMax von Gallwitz als „Spezialistin in Unternehmungslust und Angriffsgeist“ bezeichnete.[1] In der Großen Schlacht in Frankreich gelang ihm bei Saint-Quentin der Durchbruch, und er konnte bis zur Avre nördlich Montdidier trotz feindlicher Gegenwehr vordringen. Dabei hatte er aber auch Verluste von rund 3000 Mann zu verzeichnen. Für diese Taten reichte ihn sein Kommandierender GeneralWalther von Lüttwitz zur Verleihung des Ordens Pour le Mérite ein, den Prinz von Buchau durch AKO vom 11. Mai 1918 erhielt. Während der Ende des Monats beginnenden Angriffsschlacht bei Reims und Soissons fiel er nördlich Cierges bei Reims.
Familie
Prinz von Buchau hatte sich am 25. September 1901 mit Gertrud Erdmann (* 1879) verheiratet. Aus der Ehe gingen die Kinder Irmgard (* 1902), Kurt (* 1908) und Charlotte (* 1908) hervor.
Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 3: P–Z. Biblio Verlag, Bissendorf 2011, ISBN 3-7648-2586-3, S. 74–75.
Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band II: M–Z. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 159–160.
von Koenig: Die Chefs und Offiziere des 2. Schlesischen Infanterie-Regiments, jetzigen Grenadier-Regiments König Friedrich III. (2. Schles.) Nr. 11. 1808–1908. Wilhelm Korn, Breslau 1908, S. 270.