Werner Peters war der Sohn des Kaufmanns Roland Peters und seiner Frau Ida, geborene Höhne. Er besuchte die Oberrealschule in Leipzig und bekam nach dem Abschluss zwischen 1935 und 1937 Schauspielunterricht bei Lina Carstens am Alten Theater. Sein erstes Engagement führte ihn als jugendlichen Komiker mit achtzehn Jahren nach Stralsund. Danach arbeitete er am Alten Theater in Leipzig und bis 1939 am Preußischen Staatstheater Mainz. Aufgrund einer Theaterverpflichtung in Kassel war er bis 1941 zeitweise vom Militärdienst befreit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Peters zunächst an den Bühnen der Stadt Gera, dann wurde er von Erich Engel an die Münchner Kammerspiele geholt und 1947 von Wolfgang Langhoff nach Ost-Berlin an die Kammerspiele und das Deutsche Theater verpflichtet. Seine erste Filmrolle spielte Peters dann in Zwischen gestern und morgen (1947). Zwischen 1948 und 1955 drehte Werner Peters bei der ostdeutschen DEFA, darunter seinen bekanntesten Film, die Adaption des Heinrich-Mann-Romans Der Untertan (1951) in der Regie von Wolfgang Staudte. Für die Rolle des opportunistisch nach oben katzbuckelnden und nach unten tretenden Diederich Heßling erhielt Peters den Nationalpreis der DDR. Dieser Rollentyp sollte Peters während seiner weiteren Filmkarriere stetig anhaften. Staudtes Film wurde in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit der Adenauer-Ära erst 1957 und da auch nur in einer um 12 Minuten beschnittenen Fassung freigegeben. Bis er ungekürzt gezeigt werden konnte, mussten nochmals rund 30 Jahre vergehen. Weitere bekannte Filme aus Peters’ DEFA-Zeit sind Der Biberpelz (1949), Die Geschichte vom kleinen Muck (1953) und Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse (1954).
Er war seit 1966 mit Ursula Burow verheiratet, mit der er einen Sohn hatte. Privat betätigte er sich als Sportschütze und erhielt 1959 das Mannschaftsabzeichen in Bronze für Schnellfeuerpistolen.
Während der Premierentour für seinen letzten Spielfilm Die Tote aus der Themse erlitt Werner Peters Ende März 1971 in Wiesbaden einen Herzinfarkt, an dem er im Alter von 52 Jahren starb. Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße im Berliner Ortsteil Westend (Grablage: II-W13-215/216).[1]
1958: Filmband in Gold (Männliche Nebenrolle) für Nachts, wenn der Teufel kam
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 204 f.