Waldzell liegt an den Ausläufern des Hausruck- und Kobernaußerwaldes. Die hügelige Landschaft liegt zwischen 522 und 750 Meter Seehöhe.[1] Der Norden wird durch die Waldzeller Ache und seine Nebenbäche entwässert, der Süden durch den Riedelbach (Schwemmbach) und den Rabenbach, die auch die Grenze im Südosten und Süden bilden. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 11,1 und von West nach Ost 7,9 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von vierzig Quadratkilometer. Davon sind 49 Prozent bewaldet und 45 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[2][3]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[4]):
Bach (74)
Baumgarten (31)
Besendorf (42)
Bleckenwegen (39) samt Mayrhof
Brackenberg (88)
Brandstatt (10)
Brast (18)
Breitwies (84)
Dundeck (18)
Edthelm (11)
Födering (29)
Gitthof (45)
Hacksperr (76) samt Au
Hartlberg (63)
Höschmühl (28)
Knechtsgern (58)
Kohleck (78)
Lerz (20)
Maireck (59)
Neffenedt (13)
Nußbaum am Kobernaußer Walde (170) samt Haberpoint
Reith (28)
Roderer (48)
Schratteneck (166) samt Ertlmoos, Schreimoos und Wies
Der Fund eines Bronzearmrings aus der Hallstattzeit bezeugt, dass damals schon Menschen in dieser Gegend lebten. Aus der Zeit der römischen Besatzung wurden Münzen gefunden. Eine Besiedlungswelle dürfte im 5. nachchristlichen Jahrhundert von Nordosten her stattgefunden haben. Der Höhnhart (Kobernaußerwald) wurde 1007 von Kaiser Heinrich II. dem Bistum Bamberg geschenkt. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem 13. Jahrhundert, wo „Celle“, beziehungsweise „Waldcelle“, bereits als Pfarre erwähnt wird. Im Jahr 1490 wurde die gotische Kirche gebaut, der Barockaltar 1683 von Thomas Schwanthaler errichtet.[5]
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Katholische Pfarrkirche Waldzell Mariä Himmelfahrt: Der gotische Kirchenbau mit Netzrippengewölben, wurde außen mit Stuckbändern barockisiert. Der Hochaltar wurde 1683 unter Verwendung der Statuen der hl. Maria, hl. Barbara und hl. Katharina vom ehemaligen gotischen Flügelaltar von Thomas Schwanthaler errichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 140 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 71 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten siebzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 118 der 186 Erwerbstätigen in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (105), Verkehr (56) und Handel (32 Mitarbeiter).[6][7][8]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 8 SPÖ, 5 FPÖ und 1 PUL. (25 Mandate)
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 9 ÖVP, 2 FPÖ und 1 PUL. (25 Mandate)
Der abgehauene Ast stammt aus dem Wappen der Tannberger, die Besitzungen in Waldzell hatten. Die Rose steht für die Auszeichnung „schönstes Dorf Oberösterreichs“, die Waldzell mehrfach erhielt.