Die Ach, am Unterlauf auch Mühlheimer Ache und am Oberlauf Waldzeller Ache, im gesamten Verlauf gelegentlich auch Pollinger Ache genannt, ist ein ca. 38 km langer Fluss im Innviertel in Oberösterreich, der im Kobernaußerwald entspringt und bei Mühlheim in den Inn mündet.
Die Ach entspringt am nördlichen Abhang des Kobernaußerwaldes im Gemeindegebiet von Redleiten an der Wasserscheide zur Frankenburger Redl in rund 660 m Höhe.[2][4] Sie fließt zunächst nach Norden und ab Magetsham (Gemeinde Lohnsburg) relativ geradlinig Richtung Nordwesten. Nach rund 38 Kilometern mündet sie nordwestlich von Mühlheim in den Inn. Auf den ersten zwei Kilometern beträgt das Gefälle 4 %, danach verflacht es zunehmend und beträgt im Mittellauf 7,8 ‰ und im Unterlauf 4,3 ‰. Über die gesamte Länge weist die Ach ein durchschnittliches Gefälle von 8,5 ‰ auf.
Der bedeutendste Zubringer ist die Mettmacher Ache, deren Einzugsgebiet bei der Mündung mit 93 km² etwa gleich groß wie das der Ach ist. Zwei weitere größere Zubringer, die ebenfalls von links einmünden, sind der Altbach (Einzugsgebiet 36,5 km²) und der Lochbach (78,7 km²).[1]
Die Ach hat ein Einzugsgebiet von 315,1 Quadratkilometern. Die größten Zuflüsse sind:[5]
Name
Mündungsseite
Mündungsort
Einzugsgebiet in km²
Anfangerbach
links
Wies
02,2
Schrattenecker Bach (Bindermannbachl)
links
01,9
Lerzbach
rechts
04,6
Eidsbach
links
Höschmühl
08,8
Burgstaller Bach (Pfarrbach)
rechts
Waldzell
03,2
Lohnsburger Bach
links
Lohnsburg
05,6
Litzlhamer Bach
rechts
Kramling
04,1
Gunzinger Bach (Schmiedhamer Bach)
links
Gunzing
02,5
Reintaler Bach
links
Atzing
03,9
Schanbach
rechts
Ramerding
09,3
Neundlinger Bach
links
Stampfl
07,4
Riedbach (Roithbach)
links
03,0
Quadinger Bach
rechts
02,2
Mettmach (Mettmacher Ache)
links
Wagham
93,0
Altbach
links
Altheim
36,5
Lochbach
links
Gundholling
78,7
Wasserführung
Der mittlere Abfluss am Pegel Mamling beträgt 5,24 m³/s, was einer Abflussspende von 16,6 l/s·km² entspricht. Die Ach weist ein sehr ausgeglichenes Abflussregime auf, der mittlere Abfluss im abflussreichsten Monat März ist mit 6,9 m³/s nicht einmal doppelt so hoch wie in den abflussärmsten Monaten September und Oktober mit 4,2 bis 4,4 m³/s.[3]
Umwelt
Während der Oberlauf relativ naturbelassen ist, ist der Unterlauf hart reguliert und weist auf weiten Strecken Längsverbauungen und Querbauwerke in Form von Blocksteinrampen auf. Die heutige Mündung in den Inn ist ein künstlicher Durchstich.
Das Einzugsgebiet der Ach besteht zu etwa je einem Drittel aus Ackerflächen, Waldflächen und Grünland. Es ist eher dünn besiedelt (67 Einwohner/km²), aber durch intensive Viehhaltung geprägt.[1] Durch die intensive Landwirtschaft und durch Abwässer, die nur zum Teil in Kläranlagen gereinigt werden, ist sie mäßig belastet und weist (Stand 2007) im gesamten Verlauf Güteklasse II auf[6].
Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Raumeinheit Hausruck und Kobernaußerwald (= Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band25). Lochen und Linz 2007 (zobodat.at [PDF; 4,1MB; abgerufen am 17. November 2021]).
Anmerkungen und Einzelnachweise
↑ abcdeAmt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.): Pollinger Ache und Enknach und Zusammenfassung der Ergebnisse des Inn- und Hausruckviertels und ihr Vergleich mit dem Zentralraum, Untersuchungen zur Gewässergüte. Stand 1992–1995. Gewässerschutz Bericht 12/1995, Linz 1995 (zobodat.at [PDF]).
↑Nach anderer Ansicht ist die Quelle des Ertlmooser Bacherls (⊙48.08631113.391914680) als Ursprung der Ach anzusehen. – Reinhard Burgstaller: Wikipedia korrigiert: Ach entspringt nicht in Redleiten. In: Oberösterreichische Nachrichten, 9. April 2016