Mettmach liegt auf 464 m Höhe am Rande des Kobernaußerwaldes. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 10,8 km, von West nach Ost 5,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 29,5 km². 23,7 % der Fläche sind bewaldet, 67,5 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]
Durch das Gemeindegebiet verläuft auch die Mettmacher Ache, die in weiterer Folge in die Waldzeller Ache (Ach) mündet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die erste urkundliche Erwähnung von Mettmach findet sich in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Konrad II. an einen Grafen Pilgrim im Mattiggau, damals wurden die Edelsitze Hub, Neundling, Weiffendorf, Mairing und Katzenberg im Ortsgebiet erwähnt. 1150 taucht der Name eines gewissen „Chuno de Metemenha“ auf, ein erster Hinweis auf den heutigen Namen des Ortes. Im 12. Jahrhundert wird auch eine Taverne im Ort erbaut, was den Ort wohl nicht als einfaches Dorf, sondern als Hofmark kennzeichnet.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war Mettmach bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört Mettmach seit 1814 endgültig zu Österreich ob der Enns.
1849 wird Mettmach zu einer politischen Gemeinde, die sich aus den Steuergemeinden Mettmach, Hub, Neundling und Weiffendorf begründet, 1876 wird die Gemeinde zu einer eigenen Pfarre.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Im Jahr 1960 werden auf den Fluren der Gemeinde Unter- und Oberkiefer eines Gomphotheriums gefunden.
1983 wird Mettmach schließlich zur Marktgemeinde erhoben und bekommt ein Gemeindewappen verliehen.
Einwohnerentwicklung
Seit 1991 sinkt die Einwohnerzahl, da die Abwanderung zunimmt und die Geburtenrate zurückgeht.[3]
Innviertler Symphonie Orchester – ISO. Das Innviertler Symphonie Orchester ist aus bis zu 140 jungen Musikern aus verschiedenen Ländern zusammengesetzt. Veranstaltungen sind das Neujahrskonzert und ein Sommerkonzert jeweils in Mettmach und Ried im Innkreis.
Marktmusikkapelle Mettmach – MMKM: Die Marktmusikkapelle der Gemeinde Mettmach ist bereits seit Jahrzehnten ein wichtiger kultureller Bestandteil. Rund 50 Musiker gestalten diverse Festivitäten, unter anderem ein Frühjahrskonzert, und finden beim Publikum großen Anklang.
A-cappella-Chor
Naturdenkmäler
Zwei Europäische Eiben stehen an der Sägewerkseinfahrt in Großweiffendorf.
Bergulme und Efeu befinden sich im Garten eines Hauses in der Gartenstraße.
Durch das Gemeindegebiet von Mettmach verläuft der Römer-Radweg Inn – Attersee.[5]
2013 wurde ein neues Wanderwegenetz, der sog. Bewegungsarena Mettmach angelegt. Auf einer Länge von rund 80 km kann man das Gemeindegebiet von Mettmach erkunden.[6]
Im Winter wird – von Großweiffendorf ausgehend – eine Langlaufloipe im klassischen Stil mit einer Länge von rund 13 km gespurt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Passionsspiele Mettmach: Bekannt ist der Ort überregional vor allem durch die Passionsspiele Mettmach – dem einzigen Passionsspielort in Oberösterreich. Gegründet wurde diese Theatergemeinschaft 1947 von den Kriegsheimkehrern Georg Vorhauer, Ernst Stranzinger und Josef Hager. Zu Beginn spielte man diverse Stücke u. a. Bauern Jedermann und Franzl. 1950 wurden auf Anraten des hiesigen Pfarrers die ersten Passionsspiele in Mettmach aufgeführt. Seit dieser Zeit werden abwechselnd Volksstücke und die Passionsspiele aufgeführt. Gespielt wird in einer Theaterhalle (umgebauter Getreidespeicher), in der 600 Personen Platz finden.[7]
Kultur in Mettmach – KIMM: Großer Beliebtheit erfreuen sich die Veranstaltungen des neuen Kulturvereins in Mettmach, welcher regelmäßig anspruchsvolle Kabaretts nach Mettmach bringt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Zu den erwähnenswerten öffentlichen Einrichtungen zählt die Bücherei Mettmach. Hier ist es möglich, gegen eine geringe Gebühr Bücher zu entlehnen.
Das sogenannte Eltern-Kind-Zentrum, kurz EKIZ, sorgt für Freizeit-Angebote, die auf Kinder zugeschnitten sind. Für Eltern werden des Öfteren Abende mit Vorträgen und Erziehungs-Tipps veranstaltet.
In Großweiffendorf und Mettmach befinden sich öffentliche Kinderspielplätze.
1964 wurde ein Freibad im Ortsteil Mitterdorf eröffnet und 1997 generalsaniert.
Altstoffsammelzentrum
Bildung
Die Gemeinde betreibt einen Kindergarten mit vier Gruppen, davon sind zwei Familiengruppen (Kinder von 3–6 Jahren) und zwei alterserweiterte Gruppen
Volksschule Mettmach (Vierklassig)
Neue Mittelschule Mettmach
Polytechnische Schule, die auch von Schülern aus den angrenzenden Gemeinden besucht wird
Die Landesmusikschule Ried im Innkreis betreibt in Mettmach eine Zweigstelle (Musikschule Mettmach)
Gesundheit und Soziales
Der Ort verfügt über einen Gemeindearzt und einen Zahnarzt
Vier Freiwillige Feuerwehren sind in der Gemeinde vertreten: Mettmach – Großweiffendorf – Arnberg – Neundling
Das betreubare Wohnen in Mettmach umfasst neun Wohneinheiten und bietet für hilfsbedürftige Personen Platz
Seit 1997 gibt es in Mettmach eine Ortsstelle des Roten Kreuzes. Diese führt den Rettungs- und Krankentransportdienst durch und organisiert die Aktion Essen auf Rädern
Ein Kinderheim der Pro Juventute wurde 1974 in Großweiffendorf gegründet. Im Haus Sonne findet eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen ein neues Zuhause
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Geviert von Gold und Grün; 1 ein blauer, schräglinker Wellenbalken, 2 ein silbernes, aus dem Schildrand hervorbrechendes Rüsseltier (Gomphotherium), 3 und 4 zwei farbgewechselte, abgewendete, durch ein zusammengeknotetes Band verbundene Theatermasken, die rechte heiter, die linke ernst.
Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Blau.
Während das erste Feld die für die Gemeinde namengebende Mettmacher Ache zeigt und im zweiten Feld der Kopf eines Gomphotherium an die Urgeschichte erinnert, bringen die beiden unteren, farbengewechselten Felder zwei Theatermasken als Sinnbild für die seit Jahrzehnten bekannten Mettmacher Festspiele.[10]