Senftenbach liegt auf 414 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5 km, von West nach Ost 3,3 km.[1] Die Gesamtfläche beträgt 9,8 km². 19,4 % der Fläche sind bewaldet, 73,5 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Senftenbach hat seinen Namen vom Bach, der in der Ortschaft Ursprung, 2 km oberhalb der Hofmark Berg, seinen Anfang nimmt und in sanftem Lauf durch die Talniederung fließt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Berg (167)
Bruck (187)
Dobl (29)
Furth (33)
Langzaun (25)
Ort (33)
Reisedt (27)
Sankt Ulrich (236)
Stockham (11)
Weindorf (31)
Wolfau (8)
Die Gemeinde Senftenbach besteht aus den zwei Katastralgemeinden Furth und Berg.
Der Name Senftenbach (Sempthinbach) wird das erste Mal in einer Urkunde aus dem Jahre 1035 erwähnt[3] in Verbindung mit dem Bischof von Passau.
Der Ort war bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayerisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde 655 Einwohner, 2001 dann 698 Einwohner. Die starke Zunahme erfolgte, da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv waren. Da dies auch nach 2001 so blieb, nahm die Bevölkerungszahl auf 738 Personen im Jahr 2011 und 772 im Jahr 2018 zu.[4]
Katholische Pfarrkirche Senftenbach: Die spätgotische Kirche mit einem einschiffigen, dreijochigenLanghaus, einem leicht eingezogenen einjochigen Chor und einem Turm im südlichen Chorwinkel. Ende des 19. Jahrhunderts wurde südseitig ein dreijochiges Seitenschiff angebaut. Die Einrichtung (Hoch- und Seitenaltäre) ist neugotisch.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Seit 1889 wird in einer Ziegelei Lehm verarbeitet. Das „Thonwerk Senftenbach“ produzierte Dachziegel und hat sich seit 1952 auf Mauerziegel spezialisiert. Heute bietet das Unternehmen Senftenbacher ein umfangreiches Sortiment.
Blasonierung: In Silber ein blauer, S-förmiger Stab, begleitet jeweils in der Krümmung rechts unten von einem roten Hifthorn mit nach rechts gekehrter Mündung und rotem Band und links oben von einem roten, geradarmigen Tatzenkreuz. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Blau.[10]
Die S-förmige Linie soll den Bach als Teil des Namens sowie den Anfangsbuchstaben der Gemeinde symbolisieren. Das Hifthorn steht für das Jagdhaus in Furth, das älteste Gebäude in der Gemeinde, das Kreuz verweist auf das Patrozinium der Kreuzerhöhung.[11]
Literatur
Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Senftenbach. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. Kirchdorf an der Krems 2007, S. 1–34 (zobodat.at [PDF]).