Von der Jahrhundertwende bis Ersten Weltkrieg gab es einen Aufschwung von Ortsfastnachten im schwäbisch-alemannischen Raum. Nachdem die Fasnet 1914 noch vor Kriegsausbruch normal stattfinden konnte, ruhten ab 1915 die fastnächtlichen Aktivitäten, was sich bis in die ersten Nachkriegsjahre zog. Ab 1920 haben in vielen Orten Kriegsheimkehrer darum gebeten, die alten Traditionen auch im Gedenken an die gefallenen Kameraden wieder pflegen zu dürfen.[2] Durch instabile politische Verhältnisse in der Weimarer Republik erteilten die badische und die württembergische Regierung keine Genehmigungen für Fastnachtsveranstaltungen. Im Jahr 1922 gab es für nachweislich historische Narrenzünfte erste Lockerungen, die 1923 bereits wieder zurückgenommen wurden.[2] In dieser Zeit gründeten sich daraufhin auch zahlreiche Narrenzünfte in der Region. Zu dieser Zeit kamen Bedenken auf, dass die traditionelle Fastnacht dauerhaft um ihren Bestand fürchten muss. Daraufhin versammelten sich verschiedene Trägergruppen zu Sondierungen.[2]
Gründung (1924)
Infolgedessen wurde die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte am 16. November 1924 als erster Dachverband der schwäbisch-alemannischen Fastnacht im Stiftskeller in Villingen als „Vereinigung badischer und württembergischer althistorischer Narrenzünfte“ gegründet. Gründungsmitglieder waren 13 Narrenzünfte und -vereine aus Bräunlingen, Donaueschingen, Elzach, Haslach, Hüfingen, Laufenburg, Oberndorf, Offenburg (Althistorische Narrenzunft Offenburg), Rottweil, Schramberg, Stockach, Villingen und Waldshut. Die Gründung erfolgte zunächst unter dem Arbeitstitel Gauverband badischer und württembergischer Narrenzünfte; der Name Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte wurde erst auf der Hauptversammlung am 30. November 1930 in Oberndorf beschlossen. Erster Präsident der Vereinigung war Benjamin Grüninger aus Villingen, der bereits 1927 verstarb. Sein Nachfolger wurde Albert Fischer, der ebenfalls Mitglied der Narrozunft Villingen war.
Erste Jahre und erste Narrentreffen (1925–1932)
Bereits 1925 konnte die Vereinigung beim Ministerium des Innern in Karlsruhe erreichen, dass die Mitgliedszünfte wieder Genehmigungen für ihre Fastnacht erhielten.[2] Im darauffolgenden Jahre wurde am 5. Dezember eine ordentliche Mitgliederversammlung in Villingen abgehalten und eine Satzung festgelegt. Zum damaligen Zeitpunkt gab es 21 Mitgliedszünfte.
Beim Oberbadischen Narrentreffen am 20. Januar 1928 in der Stadthalle in Freiburg nahmen viele Mitgliedszünfte der Vereinigung teil.[3] Daraufhin beschloss die Hauptversammlung am 25. November jährlich ein Narrentreffen zu veranstalten. Dieses fand am 12. und 13. Januar 1929 in Villingen erstmals unter freiem Himmel statt.[3] Bereits Ende des Jahres 1929 zählte die Vereinigung 32 Mitgliedszünfte. Erneut war ein Protest gegen ein Fastnachtsverbot beim Präsidium des Badischen Landtags erfolgreich.
Am 1. und 2. Februar 1930 fand das zweite Narrentreffen in Rottweil statt. Bei der Hauptversammlung am 30. November 1930 erhielt die VSAN ihren heutigen Namen Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte.
Nachdem 1931 kein Narrentreffen stattgefunden hatte, beschloss die Hauptversammlung am 15. November 1931, dass Narrentreffen nur noch alle zwei Jahre stattfinden sollen.
VSAN während des Nationalsozialismus (1933–1945)
Am 4. und 5. Februar 1933 fand das Narrentreffen in Stockach statt. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland 1933 hatte auch Folgen für die Vereinigung. Ab 1934 nannte sich der Präsident Führer; die Vereinigung trat der Reichskulturkammer der NSDAP bei.
Dennoch wuchs die VSAN und zählte beim Narrentreffen am 2. und 3. Februar 1935 in Offenburg bereits 35 Mitgliedszünfte. Bereits am 1. und 2. Februar 1936 fand ein weiteres Narrentreffen in Oberndorf statt. Präsident Albert Fischer protestierte gegen die Übernahme von Fastnachtsveranstaltungen durch NS-Organisation Kraft durch Freude (KdF).
1937 fand ein von den Nationalsozialisten organisierter Karnevalskongress in München statt, an dem auch Albert Fischer als Vorsitzender der Vereinigung teilnahm. Die Vereinigung wurde im Nachhinein in den neu gegründeten Bund Deutscher Karneval aufgenommen. Im selben Jahr wurde innerhalb der Vereinigung eine Erhebung durchgeführt, für welche Mitgliedszünfte in ihrem Ort eine historisch gewachsene Fastnacht bestand. Etliche Zünfte wurden dabei in die Kategorie der nicht historischen Zünfte eingeordnet. Die darunter fallenden Zünfte aus Freiburg und aus Breisach traten deshalb aus der Vereinigung aus und gründeten den Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON).
Bei der Hauptversammlung 1937 einigten sich die Mitgliedszünfte auf die Grußformel „Narri Narro“, um den eigentlich vorgeschriebenen Hitlergruß umgehen zu können.[2]
Am 6. Februar 1938 fand ein Narrentreffen in Überlingen statt. Zudem stand die VSAN zunehmend unter Druck, da alle 47 Mitgliedszünfte als Einzelmitglieder in den Bund Deutscher Karneval eintreten sollten. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 wurde die Tätigkeit der Vereinigung und ihrer Mitgliedszünfte weitgehend eingestellt.
Nachkriegszeit und Neugründung (1945–1949)
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden ab 1946 mit Genehmigung der Militärverwaltungen in der französischen Besatzungszone einzelne Narrenzünfte wieder gegründet.[3]
Im Juni 1947 wurden 44 Zünfte von Albert Fischer dazu aufgefordert, sich mit den französischen Dienststellen zu verständigen und sich neu zu formieren. Am 10. Juli 1947 wurde ein Rundschreiben an die Zünfte und am 20. August ein Antrag an die französische Militärregierung zur Wiedergründung der VSAN verschickt. Letzterer wurde am 9. September 1947 genehmigt. Am 13. Oktober 1947 wurde die Wiedergründung der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte auf einer Versammlung in Villingen beschlossen. Albert Fischer wurde wiederum zum ersten Vorstand gewählt. Am 24. April 1948 erhielt die Vereinigung alemannischer Narrenzünfte die endgültige Zulassung durch die französische Militärregierung. Das Wort „schwäbisch“ wurde aus dem Vereinsnamen ausgeschlossen, da die Zulassung sich nur auf das Land Baden beschränkte.
Am 16. Januar 1949 wurde das 25-jährige Bestehen der Vereinigung in Villingen gefeiert.
Narrentreffen und Austritte (1950–1959)
Am 21 und 22. Januar 1950 fand das erste Große Narrentreffen nach dem Zweiten Weltkrieg in Radolfzell statt.[3] Im darauffolgenden Jahr lud Stockach zu einem weiteren Freundschaftstreffen ein.
1952 wurde der Villinger Kreisrat Weibert Zehnder neuer Präsident.[3] Am 2. und 3. Februar 1952 fand das Große Narrentreffen in Rottenburg statt.
Die Narrenzünfte aus Elzach, Rottweil und Überlingen kritisierten die „Vermassung des traditionsgebundenen Narrenbrauchtums“ sowie die Aufnahme nicht-historischer Zünfte. Dies führte 1953 zum Austritt der drei Zünfte aus der Vereinigung. 1955 folgte die Narrozunft Villingen, 1958 die Narrenzunft Oberndorf.[3]
Zum Großen Narrentreffen am 28. und 29. Januar 1956 in Riedlingen wurde der Rhythmus von Großen Narrentreffen auf vier Jahre geändert.
Landschaften und Herbstarbeitstagung (1960–1969)
Am 6. und 7. Februar 1960 fand das Große Narrentreffen in Singen statt. Im Oktober 1960 wurde eine neue Satzung der Vereinigung vorgestellt, welche in der Hauptversammlung 1961 in Kraft trat. Dort wurde nach dem Tod von Weibert Zehnder Hans Ströhle aus Markdorf als neuer Präsident gewählt.[3]
Am. 18. und 19. Januar 1964 war Offenburg Gastgeber des Großen Narrentreffens. Wilhelm Kutter unterteilte die Vereinigung in acht Regionen und teilte den Regionen die jeweiligen Mitgliedszünfte zu.[3] Alle Landschaften sind bis heute größtenteils unverändert.
Am 8. und 9. Oktober 1966 wurde erstmals eine Herbstarbeitstagung abgehalten. Gastgeber war Bonndorf.[3] Ursprünglich als einmalige Veranstaltung geplant, wird diese bis heute jährlich im Oktober durchgeführt.
Das sehr restriktive Aufnahmeverfahren der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte führte auch zur Gründung zahlreicher weiterer Narrenvereinigungen innerhalb der schwäbisch-alemannischen Fastnacht mit weniger strengen Regelungen zum Brauchtum und zur Aufnahme neuer Zünfte. Beispiele sind die Narrenvereinigung Hegau-Bodensee (NVHB, gegründet 1959), Vereinigung Hochrheinischer Narrenzünfte (VHN, gegründet 1964) und der Alemannische Narrenring (ANR, gegründet 1969).
Narrenschopf und närrischer Staatsempfang (1970–1979)
Bei der Hauptversammlung 1970 bot der Bad Dürrheimer Bürgermeister und Kurdirektor Otto Weißenberger der VSAN einen hölzernen Solebehälter als Ausstellungsfläche für die schwäbisch-alemannische Fastnacht an. Das Angebot wurde angenommen und die Planung des heutigen Narrenschopfs vorangetrieben. Erstmals wurde ein närrischer Staatsempfang durch Ministerpräsident Hans Filbinger in der Villa Reitzenstein in Stuttgart veranstaltet.
Beim närrischen Staatsempfang 1971 wurde beschlossen, diesen dauerhaft durchzuführen. Dabei nimmt jedes Jahr eine andere Landschaft teil. Am 26. November 1971 fand das Richtfest des Narrenschopfs statt.
Am 15. und 16. Januar 1972 fand das Große Narrentreffen in Konstanz statt.
Am 4. Mai 1973 wurde der Narrenschopf feierlich eröffnet.[3] In diesem Jahr trafen sich außerdem erstmals die Präsidenten verschiedener Narrenverbände zu einem Gedankenaustausch.
Am 21. September 1974 wurde das 50-jährige Bestehen der VSAN in Stockach gefeiert.
Am 31. Januar und 1. Februar 1976 fand das Große Narrentreffen in Donaueschingen statt. Daran nahmen über 8000 Masken- und Hästräger sowie 2000 Musikanten teil, 40.000 Zuschauer verfolgten den Umzug vor Ort.
Bei der Hauptversammlung 1977 wurde Karl Dilger aus Donaueschingen zum neuen Präsidenten gewählt.[3]
Seit 1978 erscheint mit dem Narrenboten der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte eine eigene Verbandszeitschrift.[3] In diesem Jahr wurde ebenso beschlossen, ein Archiv in Bad Dürrheim aufzubauen und darüber diskutiert, ob und wie der Narrenschopf erweitert werden kann. Außerdem wurde die VSAN ins Vereinsregister Villingen eingetragen und tritt seither als e. V. in Erscheinung.
Mit der Erweiterung des Narrenschopfs um eine zweite Kuppel samt Verbindungshalle mit Archivräumen und Toiletten war die Trennung der VSAN und dem Narrenschopf notwendig. Die Planung für den Förderverein Narrenschopf Bad Dürrheim wurden vorbereitet.
Verein Narrenschopf und Reduzierung von Narrentreffen (1980–1989)
Bei der Hauptversammlung 1980 wurde die Satzung des Fördervereins Narrenschopf verabschiedet, welche schließlich am 19. April 1980 in Bad Dürrheim als Verein Narrenschopf Bad Dürrheim gegründet wurde.[3] Zum Großen Narrentreffen am 26. und 27. Januar 1980 trafen sich die Mitgliedszünfte in Weingarten.
Am 5. Juni 1981 erfolgte der erste Spatenstich für die Erweiterung des Narrenschopfs. Durch Sachspenden und Arbeitseinsätze zahlreicher Mitgliedszünfte konnte ein schneller Baufortschritt erreicht werden.
Aufgrund fehlender Bewerber für das Große Narrentreffen 1984 wurde auf der Hauptversammlung 1982 beschlossen, dass nur noch 150 Teilnehmer pro Zunft am Großen Narrentreffen teilnehmen dürfen. Die Herbstarbeitstagung 1984 wurde zu einer außerordentlichen Hauptversammlung, da sich mit Lindau ein Bewerber für das Große Narrentreffen 1984 gefunden hatte.
1983 wurde der Narrenschopf eingerichtet und schließlich am 17. September 1983 feierlich eingeweiht werden.
Mit dem Großen Narrentreffen 1984 in Lindau fand erstmals ein Großes Narrentreffen außerhalb Baden-Württembergs statt. Im Rahmen der Herbstarbeitstagung 1984 wurde das 60-jährige Bestehen der VSAN gefeiert.
Auf der Hauptversammlung 1987 wurde beschlossen, dass es pro Landschaft nur noch ein Narrentreffen pro Jahr geben soll.
Die Hauptversammlung 1988 beschloss ein Verbot von weiteren Aufnahmen oder Belebung von Hexengruppen. Offenburg veranstaltete am 23. und 27. Januar 1988 das Große Narrentreffen.
Bei der Hauptversammlung 1989 wurde Horst Bäckert aus Lindau zum neuen Präsidenten gewählt.[3] Zudem wurde der VolkskundlerWerner Mezger in den Kulturellen Beirat aufgenommen.
Golfkrieg und Narrenschopf-Erweiterung (1990–1999)
1990 kamen erneut Überlegungen auf, den Narrenschopf baulich zu verändern.
Die Zeit vor der Fastnacht 1991 war geprägt vom Zweiten Golfkrieg. Durch politischen und öffentlichen Druck wurden die Veranstaltungen im Rahmen der Fastnacht durch die Mitgliedszünfte der VSAN abgesagt.[3] In vielen Orten fanden dennoch spontane Umzüge und andere Veranstaltungen statt. Auf der darauffolgenden Herbstarbeitstagung wurde die Entscheidung, die zu den Absagen führten, nochmals scharf kritisiert.
Die Hauptversammlung 1992 beschloss die Erweiterung des Narrenschopfs unter finanzieller Beteiligung der Mitgliedszünfte, der erste Spatenstich folgte schließlich am 26. Juni 1992, das interne Richtfest am 11. November 1992. Am 1. und 2. Februar 1992 war Bad Cannstatt Gastgeber des Großen Narrentreffens. Dieses wurde erstmals vom Süddeutschen Rundfunk (SDR) live im Fernsehen übertragen.[3]
Am 27. März 1993 fand parallel zur Mitgliederversammlung des Vereins Narrenschopf das Richtfest statt.
Am 19. März 1994 wurde der Erweiterungsbau des Narrenschopfs feierlich eröffnet. Im Zuge der Erweiterung wurden eine unterkellerte dritte Kuppel und eine neue Eingangshalle errichtet. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens der VSAN wurde am 26. November 1994 eine Sonderausstellung im Narrenschopf eröffnet.
Nach dem Tod von Präsident Horst Bäckert wird Roland Wehrle auf der Hauptversammlung 1996 zum neuen Präsidenten gewählt.[3] Das Große Narrentreffen findet in Waldkirch statt.
1998 findet erstmals die internationale Narrenbörse im Narrenschopf statt. Zudem wird seit diesem Jahr im zweijährigen Rhythmus der Forschungspreis der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte vergeben.[3]
Anlässlich des 75. Jubiläums der VSAN findet in Stockach eine Jubiläumsfeier statt. In Verbindung erscheint ein Buch über die schwäbisch-alemannische Fastnacht und eine CD mit schwäbisch-alemannischen Narrenmärschen.
Narrenschelle und Aufkauf des Narrenschopfs (2000–2009)
Das erste Große Narrentreffen im neuen Jahrtausend findet 2000 in Wangen im Allgäu statt. Des Weiteren wird der bisherige Narrenbote in Journal Schwäbisch-Alemannischer Fastnacht umbenannt.
2002 steht mit dem Irakkrieg ein weiterer Golfkrieg bevor, jedoch erteilt die VSAN einer neuerlichen Absage keine Zustimmung. Im selben Jahr wurde die Kulturstiftung schwäbisch-alemannische Fastnacht gegründet.[3]
Am 24. und 25. Januar 2004 findet das Große Narrentreffen in Singen statt. Zudem fanden anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der VSAN zwei Sonderausstellungen im Narrenschopf statt und dieser wurde im Vorfeld umfangreich renoviert. Das Zentralarchiv der VSAN konnte durch eine Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) zahlreiche Filme über die schwäbisch-alemannische Fastnacht sichten und archivieren.
Bei der Herbstarbeitstagung 2007 werden erstmals Richtlinien zur Durchführung von Narrentreffen verabschiedet.
Am 6. Januar 2008 überträgt der SWR eine Livesendung aus dem Narrenschopf. Zahlreiche Gäste wie Margit Sponheimer, Sonja Schrecklein und Werner Mezger sprechen über die Themen Fastnacht und Karneval. Bei der Hauptversammlung 2008 wird das Leitbild der VSAN verabschiedet. Dieses wird im Mai 2009 der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Narrenverbände vorgestellt und anerkannt. Das Große Narrentreffen findet in Bad Waldsee statt.
Zur Hauptversammlung 2009 wurden alle Gebäude des Narrenschopfs von der Stadt und der Kur- und Bädergesellschaft Bad Dürrheim erfolgreich aufgekauft. Der Narrenschopf wurde zudem in das Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg aufgenommen. Noch im Sommer 2009 konnte die Neudeckung der Dächer und der Neubau eines Windfangs abgeschlossen werden. Die Neukonzeption des Narrenschopfs wird auf der Herbstarbeitstagung 2009 vorgestellt. Durch gesammelte Gelder und durch die Unterstützung durch die Landesstiftung Baden-Württemberg erhöhte sich belief sich die Investitionssumme im Dezember 2009 auf insgesamt 230.000 Euro.
Immaterielles Kulturerbe und Zunftausschluss (2010–2019)
Am 16. November 2011 wurde die Sanierung der ersten Kuppel abgeschlossen und diese schließlich im Januar 2012 eingeweiht.
Das Große Narrentreffen fand am 21. und 22. Januar 2012 in Konstanz statt. Im Juli 2012 wurde mit der Narrenzunft Schnabelgiere Meersburg erstmals eine Narrenzunft aus der Vereinigung ausgeschlossen. Entsprechend einem Beschluss von 1988 lässt die Vereinigung keine neuen Hexengruppen mehr für die Narrenzünfte zu. Die Meersburger Narrenzunft hatte bereits 1995 einen Antrag auf Zulassung einer „Burghexen-Gruppe“ gestellt. Seither konnte zwischen der Narrenzunft und der Vereinigung keine Einigung über die Burghexen erzielt werden.[4]
2014 wurde die schwäbisch-alemannische Fastnacht auf Betreiben der VSAN in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen. Im Zuge dessen wurde das Leitbild aktualisiert, an dem sich die Mitgliedszünfte orientieren sollten, um den Titel tragen zu dürfen. Die VSAN verwaltet und organisiert die Verleihung des Titelführens an Zünfte, die nicht Mitglied in der VSAN sind. Seit der Verleihung bemüht sich die VSAN gemeinsam mit dem Kölner Karneval um die gemeinsame Aufnahme als immaterielles Kulturerbe der Menschheit.
Am 23. und 24. Januar 2016 fand das Große Narrentreffen in Lindau statt.
Corona-Pandemie und neue Herausforderungen (seit 2020)
Nach einer normalen Fastnacht 2020 brachte die COVID-19-Pandemie ab Mitte März 2020 beinahe alle Aktivitäten der Vereinigung und deren Mitgliedszünfte zum Erliegen. Aufgrund der sich verschärfenden Lage wurden bereits im Herbst 2020 nahezu alle fastnächtlichen Veranstaltungen für das Jahr 2021 abgesagt. Durch behördliche Verbote und Einschränkungen fand nur in den wenigsten Orten Fastnacht statt. In einigen wenigen Orten widersetzten sich die Narren den Auflagen und feierten eine stark reduzierte Fastnacht.
Auch die Fastnacht 2022 stand unter den Auflagen der Pandemie und nahezu alle Narrenzünfte sagten ihre offiziellen Veranstaltungen ab. Allerdings waren die Einschränkungen weniger restriktiv als noch im Vorjahr und es fand in vielen Orte ein unorganisierte aber mehr oder weniger normale Fastnacht statt. Im Laufe des Jahres 2022 wurden Beschränkungen nach und nach und schließlich komplett aufgehoben und die Fastnacht 2023 konnte wie zuletzt 2020 stattfinden. Am Fastnachtsmontag (Rosenmontag) 2023 nahm unter teil heftiger Kritik seitens einiger Mitgliedszünfte eine Abordnung von Narren am Rosenmontagsumzug in Köln teil. Hintergrund waren die gemeinsamen Bestrebungen zum immateriellen Weltkulturerbe und das 200-jährige Jubiläum des Festkomitee Kölner Karneval.
2024 feierte die VSAN ihr 100-jähriges Bestehen. Bereits am 16. November 2023 wurde eine Jubiläumstafel am Narrenschopf enthüllt. Am 5. Januar fand ein Festgottesdienst mit dem Erzbischof von FreiburgStephan Burger im Villinger Münster statt. Am 7. Januar 2024 wurde eine Gedenktafel am Stiftskeller in Villingen, dem Gründungsort der VSAN, angebracht.[6] Die Hauptversammlung fand am. 12. Januar 2024 unüblich an einem Freitag in Bad Saulgau statt. Am darauffolgenden Tag wurde das Jubiläum ebenfalls in Bad Saulgau mit einem närrischen Markt, einem Gottesdienst, zahlreichen Brauchtumsvorführungen, einer Serenade, einem Feuerwerk und einem Festakt gefeiert. Das Große Narrentreffen fand am 20. und 21. Januar 2024 in Weingarten statt. Von 18. Januar bis 10. November 2024 findet zudem eine Wanderausstellung unter dem Titel „Narrenzeit – Kulturerbe Fastnacht“ im Wandel nacheinander in Weingarten, Singen, Rottenburg und Offenburg statt. Das Jubiläumsjahr endet mit der Stifterversammlung am 16. November 2024.
Präsident Roland Wehrle kündigte zur Hauptversammlung 2025 seinen Rücktritt an. Die VSAN setzte im Vorfeld eine Findungskommission ein, um entsprechende Nachfolgekandidaten zu ermitteln.[1]
Struktur und Zielsetzung
Der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte gehören mittlerweile 68 Narrenzünfte aus Baden-Württemberg, Bayern (Lindau) und der Schweiz an; Sitz ist seit der Eintragung ins Vereinsregister 1978 Bad Dürrheim. Ziele des Verbandes sind die Pflege und Förderung des im schwäbisch-alemannischen Sprachraum vorhandenen Fastnachtsbrauchtums, die Beratung der Mitgliedszünfte und die Vertretung derer Interessen gegenüber Dritten (Lobbyarbeit) sowie die Förderung der Fastnachtsforschung.
In Bad Dürrheim betreibt die Vereinigung seit dem 5. Mai 1973 den Narrenschopf als Museum und Veranstaltungsort.
Organ des Verbandes ist die einmal jährlich erscheinende Zeitschrift Journal schwäbisch-alemannischer Fastnacht.
Dem Präsidium gehören der Vorstand sowie die Landschaftsvertreter der Landschaften und der kulturelle Beirat an. Das Präsidium und die Landschaftsvertreter werden von der einmal jährlich tagenden Hauptversammlung gewählt. Die Hauptversammlung findet immer am Wochenende nach Dreikönig statt. Im Herbst findet mit der Herbstarbeitstagung eine weitere Vollversammlung statt, bei welcher jedoch keine Wahlen usw. stattfinden, sondern lediglich inhaltliche Themen behandelt werden.
Meist einmal jährlich finden Landschaftstreffen der jeweiligen Landschaft statt. Hier treffen sich alle Mitgliedszünfte einer Landschaft, in der Regel werden aber auch weitere Zünfte eingeladen. Zudem findet alle vier Jahre ein Großes Narrentreffen mit allen Mitglieds- und Partnerzünften statt (→ siehe Großes Narrentreffen).
Zunft Heini von Uri Sursee, Kanton Luzern, Schweiz
Großes Narrentreffen
Alle vier Jahre treffen die Mitgliedszünfte sowie die Partner der Vereinigung zu einem Großen Narrentreffen der VSAN. Das letzte Große Narrentreffen fand am 20. und 21. Januar 2024 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der VSAN in Weingarten statt. Der Vierjahresrhythmus wird seit 1952 angewendet.[7]
Übersicht
Durch die mittlerweile hohe Anzahl an teilnehmenden Zünften ist die Ausrichtung eines Großen Narrentreffens nur in größeren Städten mit entsprechender Infrastruktur möglich. Bereits mehrfach Gastgeber waren Bad Cannstatt (3 mal), Konstanz, Lindau, Offenburg, Singen und Weingarten (je 2 mal).
Martin Blümcke: Gestalten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. (Südkurier), Konstanz 1989, ISBN 3-87799-050-9.
Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte (Hrsg.): Zur Geschichte der organisierten Fastnacht. Doldverlag, Vöhrenbach 1999, ISBN 3-927677-17-5.
↑ abcdeProf. Dr. Werner Mezger: 100 Jahre VSAN – Vom Sinn und Nutzen fastnächtlicher Interessenverbände. In: Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte e. V. (Hrsg.): Journal der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Nr.47. dold.verlag, Vöhrenbach November 2023, S.10–16.
↑ abcdefghijklmnopqrsZeitpfeil. In: Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte e. V. (Hrsg.): Journal der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Nr.47. dold.verlag, Vöhrenbach November 2023, S.44–47.
Legiun Pakualaman adalah korps angkatan bersenjata Kadipaten Pakualaman yang dibentuk pada tahun 1813, yaitu pada zaman Paku Alam I bertahta.[1] Pasukan ini awalnya dibentuk selain sebagai lambang kebanggaan dari kadipaten yang baru terbentuk itu, tetapi juga sebagai pasukan cadangan bagi pemerintah kolonial Inggris, dan juga Belanda.[1][2] Paku Alam IV (1841-1878), dalam seragam militer sebagai pemimpin tituler Legiun Pakualaman Legiun ini dilatih dengan dengan berbag...
Bergschenhoek Desamunicipality seat (en)munisipalitas di Belandacadastral populated place in the Netherlands (en) Bergschenhoek (nl) flag of Bergschenhoek (en) coat of arms of Bergschenhoek (en) Tempat categoria:Articles mancats de coordenades Negara berdaulatKerajaan BelandaCountry of the Kingdom of the Netherlands (en)BelandaProvinsi di BelandaHolland SelatanMunisipalitas di BelandaLansingerland NegaraBelanda PendudukTotal970 (1830 )GeografiLuas wilayah14,89 km² [convert: unit t...
Overview of and topical guide to Japan The flag of JapanThe Imperial Seal of Japan An enlargeable map of Japan The following outline is provided as an overview of and topical guide to Japan: Japan – an island nation in East Asia, located in the Pacific Ocean. It lies to the east of the Sea of Japan, China, North Korea, South Korea and Russia, stretching from the Sea of Okhotsk in the north to the East China Sea and Taiwan in the south. The characters that make up Japan's name mean sun-o...
Cet article est une ébauche concernant les Jeux olympiques et le handisport. Vous pouvez partager vos connaissances en l’améliorant (comment ?) selon les recommandations des projets correspondants. Consultez la liste des tâches à accomplir en page de discussion. Jeux paralympiques Généralités Sport Sports paralympiques Création Rome 1960 Organisateur(s) Comité international paralympique Périodicité quatre ans entre deux éditions de Jeux d'été, quatre ans entre deux édit...
American politician from Iowa (1914–1997) Mary Louise SmithChair of the Republican National CommitteeIn officeSeptember 16, 1974 – January 15, 1977Preceded byGeorge H. W. BushSucceeded byBill Brock Personal detailsBornMary Louise Epperson(1914-10-06)October 6, 1914Eddyville, Iowa, U.S.DiedAugust 22, 1997(1997-08-22) (aged 82)Des Moines, Iowa, U.S.Political partyRepublicanEducationUniversity of Iowa (BA) Mary Louise Smith (October 6, 1914 – August 22, 1997), a U.S. poli...
Artikel ini perlu diwikifikasi agar memenuhi standar kualitas Wikipedia. Anda dapat memberikan bantuan berupa penambahan pranala dalam, atau dengan merapikan tata letak dari artikel ini. Untuk keterangan lebih lanjut, klik [tampil] di bagian kanan. Mengganti markah HTML dengan markah wiki bila dimungkinkan. Tambahkan pranala wiki. Bila dirasa perlu, buatlah pautan ke artikel wiki lainnya dengan cara menambahkan [[ dan ]] pada kata yang bersangkutan (lihat WP:LINK untuk keterangan lebih lanjut...
Swiss curler Jürg GeilerCurler ♂TeamCurling clubCC Dübendorf, Dübendorf[1]Curling career Member Association SwitzerlandWorld Championshipappearances1 (1974)Other appearancesWorld Senior Championships: 1 (2005) Medal record Curling World Championships 1974 Bern Swiss Men's Championship[2][3][4] 1974 Wallisellen Jürg Geiler is a former Swiss curler. He is a 1974 World Men's bronze medallist and a 1974 Swiss men's champion. Teams Season S...
SMA Negeri 104 JakartaInformasiDidirikan1990JenisNegeri di bawah DiknasAkreditasiA [1]Nomor Statistik Sekolah301001640182Nomor Pokok Sekolah Nasional20103291Kepala SekolahMayva Dwi WulandadiKetua KomiteH. Puguh Budi Raharjo, MBAJumlah kelasX MIPA: 4 kelasX IPS: 4 kelasXI MIPA: 5 kelasXI IPS: 3 kelasXII IPA: 5 kelasXII IPS: 3 kelasJurusan atau peminatanMIIA, IIS, IPA dan IPSRentang kelasX MIIA, X IIS, XI IPA, XI IPS, XII IPA, XII IPSKurikulumKurikulum Tingkat Satuan Pend...
Alfabeto e clericalismo su l'Asino, periodico satirico anticlericale (1907) «Clericalismo: la confusione abituale tra quel che è di Cesare e quel che è di Dio.» (Giulio Andreotti. In Edmondo Aroldi, Intervista a Giulio Andreotti, La Lettura, 1977) La parola clericalismo indica un agire in senso politico che mira alla salvaguardia e al raggiungimento degli interessi del clero e, conseguentemente, si concretizza nel tentativo di indebolire la laicità di uno Stato attraverso il diretto inte...
Russian self-propelled tank destroyer 2S25 Sprut-SD 2S25 Sprut-SD at the 2008 Moscow Victory Day paradeTypeLight tankSelf-propelled amphibious tank destroyerPlace of originRussiaService historyIn service2005−present[1]Used byRussiaProduction historyDesigned1984–2001[1]ManufacturerVolgograd Tractor PlantProduced2001–2010, 2018–presentSpecificationsMass18 t (20 short tons; 18 long tons)Length9.77 m (32 ft 1 in) (gun forward)7.08...
Rare chromosomal disorder Man with XYYYY syndrome XYYYY syndrome, also known as 49,XYYYY, is an exceptionally rare chromosomal disorder in which a male human has three additional copies of the Y chromosome. Only seven non-mosaic cases of the disorder have ever been recorded in the medical literature, as well as five mosaic cases, of which two had more 48,XYYY than 49,XYYYY cells.[1] Due to the extreme rarity of the disorder, little is understood about it,[2] and the phenotype ...
Domenico PinelliGerejaGereja KatolikKeuskupan agungKeuskupan Agung FermoMasa jabatan1577 - 1584PendahuluFelice Peretti MontaltoPenerusSigismondo ZanettiniImamatTahbisan uskup14 Agustus 1577oleh Paus Gregorius XIIIPelantikan kardinal18 Desember 1585oleh Paus Siktus VPeringkatKardinal-UskupInformasi pribadiLahir(1541-10-21)21 Oktober 1541Genova, ItaliaWafat9 Agustus 1611(1611-08-09) (umur 69)Roma, ItaliaKewarganegaraanItaliaPendidikanSarjana hukumAlmamaterUniversitas Padua Domenico Pi...
International track and field sporting event The 6th IAAF World Cup in Athletics was an international track and field sporting event sponsored by the International Association of Athletics Federations, held on September 25–27, 1992, at the Estadio Panamericano in Havana, Cuba. Overall results Men Pos. Team Result 1 Africa 115 2 Great Britain 103 3 Europe 99 4 Americas 92 5 United States 90 6 Unified Team 84 7 Asia 80 8 Oceania 45 Women Pos. Team Result 1 Unifi...
AGFA Gevaert NV Тип публичная компания Листинг на бирже Euronext: AGFB Основание 1867 Предшественник Gevaert и Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation[вд] Расположение Бельгия: Мортсел[англ.] Ключевые фигуры Франк Аранзана (председатель совета директоров)Паскаль Жюэри (CEO)[1] Отрасль электроник�...
أوري أور معلومات شخصية الميلاد 22 أبريل 1939 (العمر 85 سنة) مواطنة إسرائيل مناصب عضو الكنيست[1] في المنصب13 يوليو 1992 – 7 يونيو 1999 [2] في المنصب27 نوفمبر 1995 – 18 يونيو 1996 الحياة العملية المدرسة الأم جامعة تل أبيب المهنة سياسي، وضابط الحزب ...
Pour les articles homonymes, voir Carcopino. Jérôme CarcopinoPhotographie de Jérôme Carcopino publiée à l'occasion de sa nomination comme Secrétaire d'État à l'Instruction publique sous le régime de Vichy,L'Ouest-Éclair, no 16161, 26 février 1941.FonctionsFauteuil 3 de l'Académie française24 novembre 1955 - 17 mars 1970André ChaumeixRoger CailloisDirecteur de l'École normale supérieure1942-1944Georges BruhatAlbert PauphiletMinistre de l'Instruction publique25 février 1...
Kronstadt est nom allemand de la ville, mais aussi le nom d'une ville de Russie et d'une ville dans l'État libre d'Orange, en Afrique du Sud. Brașov Héraldique Drapeau Centre ville avec le Mont Tampa, l'église noire, la mairie et l'église Saint-Nicolas. Administration Pays Roumanie Județ Brașov (chef-lieu) Maire Mandat Allen Coliban (en) depuis 2020 Code postal 500001–500670 Démographie Gentilé Brașovean(ne) Population 237 589 hab. (2021) Densité 890 hab./km2 Géo...
Mathilde BrundageBrundage di Hail the Woman (1921)Lahir(1859-09-22)22 September 1859Louisville, Kentucky, A.S.Meninggal6 Mei 1939(1939-05-06) (umur 79)Long Beach, California, A.S.Nama lainBertha BrundagePekerjaanAktrisTahun aktif1914-1928 Mathilde Brundage (22 September 1859 – 6 Mei 1939) adalah seorang pemeran asal Amerika Serikat. Ia muncul di 87 film antara 1914 dan 1928. Juga dikenal sebagai Bertha Brundage,[1] ia lahir di Louisville, Kentucky.[...
Grave of Eliezer Ashkenazi in Remah Cemetery in Kraków Eliezer (Lazer) ben Elijah Ashkenazi (1512 – December 13, 1585) (Hebrew: אליעזר בן אליהו אשכנזי) was a Talmudist, rabbi, physician, and many-sided scholar. Biography Though of a German family (according to some, the relative of Joseph Colon[1]), he was probably born in the Levant — according to other sources in Prague — ,and received his Talmudic education under Joseph Taitazak in Salonica. Ashkenazi firs...
Cet article est une ébauche concernant une actrice espagnole et une réalisatrice espagnole. Vous pouvez partager vos connaissances en l’améliorant (comment ?) selon les conventions filmographiques. Laura MañáBiographieNaissance 12 janvier 1968 (56 ans)BarceloneNationalité espagnoleActivités Actrice, réalisatrice, scénariste, écrivaineAutres informationsGenre artistique Scénario (d)Site web www.lauramana.commodifier - modifier le code - modifier Wikidata Laura Mañá n�...