Neben der obigen amtlichen Wohnplatzsystematik werden historisch auch Niederstolk (dänischNedre Stolk), Oberstolk (dänischØvre Stolk) und Schmöhl (dänischSmøl)[6] als weitere Ortsbezeichnungen genannt.[7]
Nachbargemeinden
Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Stolk sind:[3]
Der Ortsname ist erstmals 1352 (reg. cap.) schriftlich dokumentiert. Für die Bedeutung des Ortsnamens liegen mehrere Deutungen vor. Möglich ist eine Ableitung von dän. stald, angeldän.stold als Bezeichnung für Stall, Stelle, Standort, evtl. in Verbindung mit adän. *eki für Eichengehälz als Umschreibung für Eichenholz, wo man Bauholz für einen Stall schlug[8]. Ebenfalls möglich ist eine Ableitung auf dän. stol im Sinne eines Bischofsstuhls und dige für einen See, so dass der Name einen zum Bischofsstuhl gehörenden See bezeichnen würde[9].
Stolk war im Mittelalter vermutlich ein eigenes Kirchspiel. Seine romanische Kirche wurde 1523 letztmals erwähnt. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde sie abgetragen und das Baumaterial für die Erweiterung der Kirche zu Fahrenstedt-Böklund verwendet, deren Pfarrbezirk das Dorf zugeschlagen wurde.[10]
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Die Allgemeine Wählergemeinschaft Stolk und die CDU erhielten je vier Sitze, die Grünen zwei und die SPD einen Sitz.
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein gesenkter zerbrochener blauer Bogenbalken zum Schildhaupt, darüber ein grüner Eichenzweig mit drei fächerförmig gestellten Blättern und je einer Eichel außen, unten ein grüner Schwungpflug.“[12]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Stolk befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an den Generalmajor in Diensten der dänischen Armee Friderich Adolph Schleppegrell, der in der Schlacht bei Idstedt am 25. Juli 1850 getötet wurde. Bei dieser Schlacht war die Umgebung von Stolk Schauplatz schwerer Kämpfe.
Das Ortsbild im Zentrum wird geprägt von einer alten Windmühle an der Hauptstraße, die heute als Wohnhaus dient.[13]
Stolk erhielt 1984 als erstes Dorf in Schleswig-Holstein den Landespreis als umweltfreundliche Gemeinde. Die Renaturierung des Lüngmoors (Lyngmose), eines Hochmoors hat in den 1980er Jahren begonnen.
Martin Engelbert: Auf der Wasserscheide. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg - Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S.224–226.
Weblinks
Commons: Stolk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Foreningen Danmarks Folkeminder: Danmarks Folkeminder, Band 14, 1969, Seite 74
↑Entnommen aus Beitrag Stolk in der Schleswig-Holstein Topographie.
↑Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 624
↑Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, København 1867, S. 380
↑Hans Nicolai Andreas Jensen: Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig: Enthaltend die Propsteien Flensburg, Gottorf und Hütten. Band 3. Kastrup 1841, S. 1132 f.