Das Gemeindegebiet von Selk erstreckt sich südlich des Haddebyer Noors der Schlei im Naturraum Schwansen, Dänischer Wohld (und Amt Hütten) (Haupteinheit Nr. 701).[2][3] Im Gemeindegebiet liegt das Selker Noor.[3]
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Selk gliedert sich siedlungsgeografisch in mehrere Wohnplätze. Neben den namenstiftenden Dorflagen Nieder- (dänischOvre Selk oder Over Selk) und Oberselk (dänischNedre Selk oder Neder Selk) befinden sich ebenfalls (teilweise) das Dorf Altmühl, als auch die HäusergruppenWedelspang (dänischVedelspang) und teilweise Hahnenkrug als weitere Ortsteile im Gemeindegebiet.[4]
Nachbargemeinden
Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Selk sind:[3]
Der Ortsname leitet sich vom dänischen Wort selje (Weide) ab. Die erste urkundliche Erwähnung war am 5. März 1412. Da forderte der damalige Schleswiger Bischof die Gemeinde Selk auf, ihre Kirchensteuern zu bezahlen.
Auf dem Gemeindegebiet soll im Jahr 872 eine Schlacht zwischen Wikingerkönigen stattgefunden haben. Als Folge finden sich noch heute viele Hünen- und Hügelgräber in Selk. Unter dem ca. 42 m[5] hohen Königshügel soll Sigurd begraben worden sein.
Dieser Königshügel am Ortseingang von Selk ist zudem eine Gedenkstätte an die gefallenen österreichischen Soldaten im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. In und um Selk herum liegen zudem verstreut auf den Feldern und an den Wegen Gräber von gefallenen Soldaten aus Österreich, Preußen und Dänemark (Siehe Gefecht um den Königshügel).
Kograben
Der Kograben (dänisch Kovirke) war ein südlich des Hauptwalls gelegener Teil des Danewerks. Er verlief schnurgerade von der Rheider Au bei Kurburg bis zum Selker Noor.
Die Anlage bestand aus einem zwei Meter hohen Erdwall mit Holzpalisade, dem ein drei Meter tiefer Spitzgraben vorgelagert war. Der Kograben wurde am Ende des 10. Jahrhunderts im Auftrag des dänischen Königs Harald Blauzahn errichtet. Heute ist er noch auf einer Strecke von knapp zwei Kilometern erhalten.
Politik
Gemeindevertretung
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Diese fielen erneut alle an die Allgemeine Wählergruppe Selk. Die Wahlbeteiligung betrug 66,3 %.[6]
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Blau schräglinks geteilt, oben eine grüne Kopfweide, unten ein schräggestelltes unterhalbes achtspeichiges silbernes Mühlrad.“[7]
Wirtschaft und Verkehr
Die Wirtschaft in der Gemeinde ist historisch überwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt. Aufgrund ihrer Lage am südlichen Rand des Stadt- und Umlandbereichs des MittelzentrumsSchleswig ist heute die Wohnnutzung in den einzelnen Ortsteilen hinzu getreten.[8]
Hannes Harding: Eine muntere Gemeinde. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg - Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S.92–94.
Lutz Mohr: Der „Erik-Stein“ von Wedelspang bei Schleswig und der Schleswiger „Domstein“ – zwei runologische Sachzeugen über kriegerisches und friedliches Wikingertum. Rainer H. Schmeissner (Hrsg.): In: Steinkreuzforschung (SKF). Studien zur deutschen und internationalen Flurdenkmalforschung (Monographienreihe), Nr. 10, Regensburg 1999, S. 23–32
Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Schleswig. Leipzig 1854
Weblinks
Commons: Selk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien