Sorino liegt fünf Kilometer nördlich der einstigen Kreisstadt Snamensk(Wehlau)an der russischen Fernstraße R 514. Von Westen aus Ratnoje(Freudenberg) und der erloschenen Ortsstelle von Krasnaja Gorka(Grünhayn) kommend endet innerorts eine Nebenstraße. Die nächste Bahnstation ist Snamensk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Nesterow(Königsberg–Stallupönen/Ebenrode) der ehemaligen Preußischen Ostbahn.
Im Jahre 1910 waren in Poppendorf 323 Einwohner registriert[4]. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 426 und belief sich 1939 auf 412[5].
Im Jahre 1945 kam Poppendorf in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung Sorino.[6] Von 1947 bis 2005 war Sorino zentraler Ort eines Dorfsowjets bzw. Dorfbezirks. Von 2005 bis 2014 war der Ort namensgebend für eine Landgemeinde mit Sitz in Talpaki. Seither gehört Sorino zum Stadtkreis Gwardeisk.
Dorfsowjet/Dorfbezirk Sorino 1947–2005
Der Dorfsowjet Sorino (ru. Зоринский сельский Совет) wurde im Juni 1947 eingerichtet.[6] Nach dem Zerfall der Sowjetunion bestand die Verwaltungseinheit als Dorfbezirk Sorino (ru. Зоринский сельский округ). Im Jahr 2005 wurden im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung die verbliebenen Orte des Dorfbezirks in die neu gebildete Landgemeinde Sorino übernommen.
Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 verlassen.
Wyborgskoje (Выборгское)
Pelohnen
Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1975 an den Ort Lunino angeschlossen.
Landgemeinde Sorino 2005–2014
Die Landgemeinde Sorino (ru. Зоринское сельское поселение) wurde im Jahr 2005 eingerichtet.[8] Die Siedlung Sorino war lediglich namensgebend für die Gemeinde, deren Verwaltungssitz die Siedlung Talpaki war. Das Gemeindegebiet umschloss eine Fläche von 187 km² mit 16 jeweils „Siedlung“ (possjolok) genannten Ortschaften und einer Zahl von 3.351 Einwohnern.
Zur Sorinskoje selskoje posselenije gehörten 16 Siedlungen, die sich vorher in den Dorfbezirken Sorino und Kuibyschewskoje befanden. Im Jahr 2014 wurden diese Orte in den Stadtkreis Gwardeisk eingegliedert.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Michael Rademacher: Landkreis Wehlau (russ. Snamensk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑ abDurch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 июня 1947 г.«Об образовании сельских советов, городов и рабочих поселков в Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17. Juni 1947: Über die Bildung von Dorfsowjets, Städten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad)
↑Durch das Закон Калининградской области от 24 февраля 2005 г. № 502 «О наделении муниципального образования «Гвардейский район» статусом муниципального района и об установлении границ и наделении соответствующим статусом муниципальных образований, находящихся на его территории» (Gesetz der Oblast Kaliningrad vom 24. Februar 2005, Nr. 502: Über das Ausstatten der munizipalen Bildung "Rajon Gwardeisk" mit dem Status eines munizipalen Rajons und über das Festlegen der Grenzen und das Ausstatten mit dem entsprechenden Status der munizipalen Bildungen, die sich auf seinem Gebiet befinden)