Rashida Tlaib ist das älteste von 14 Kindern einer palästinensischen Einwandererfamilie. Sie graduierte 1998 mit einem Bachelor of Arts in Politikwissenschaften an der Wayne State University und 2004 erlangte sie den J.D.[3] der Rechtswissenschaften an der Western Michigan University Cooley Law School. Anschließend arbeitete sie als Anwältin bei einer Non-Profit-Organisation, die kostenfreie Rechtsberatung für Menschen mit geringem Einkommen anbietet.[5]
Sie war mit Fayez Tlaib verheiratet, einem Verwandten mütterlicherseits.[6] Tlaib ist seit 2015 geschieden und alleinerziehende Mutter zweier Kinder.
Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 2024 trat sie gegen den Republikaner James Hooper und zwei weiteren Kandidaten. Tlaib wurde wiedergewählt mit 69,7 % (253.188 Stimmen) nach vorläufigen Ergebnissen (Stand: 9. November 2024).[9]
Tlaib werden anti-israelische Statements vorgeworfen. An der von der proisraelischen Lobbyorganisation AIPAC allen neu gewählten Kongressmitgliedern angebotenen Israel-Reise nahm sie nicht teil.[11] Eine Reise, die sie und Ilhan Omar selbst planten, um nicht nur jüdische, sondern auch arabische Israelis und Palästinenser treffen zu können, scheiterte Mitte August 2019 an einem Einreiseverbot Israels.[11] Tlaib bezeichnet Israel als Apartheid-Staat, unterstützte die Bewegung Boycott, Divestment and Sanctions und fordert eine Ein-Staat-Lösung für Israel und Palästina.[12]
Nach ihrer Vereidigung am 3. Januar 2019 sorgte Tlaib für Aufsehen, als sie den US-Präsidenten als „motherfucker“ (in deutschsprachigen Medien häufig als „Scheißkerl“ übersetzt) bezeichnete, den die Demokraten des Amtes entheben würden. Trump nutzte diese Äußerung, um sich als unfair von den Demokraten verfolgt darzustellen.[13]
In Reaktion auf die Tötung von Daunte Wright forderte Tlaib, die Polizei komplett abzuschaffen, da sie nicht reformiert werden könne („No more policing, incarceration, and militarization. It can’t be reformed.“). Für diese Aussage erntete sie starken Widerspruch von vielen ihrer Demokratischen Kollegen, darunter Joe Biden, Bernie Sanders, Tim Kaine, James Carville und Jim Clyburn.[15][16][17][18]
↑Rashida Tlaib. In: Office of the Clerk, U.S. House of Representatives. Abgerufen am 13. September 2022 (englisch).
↑ abSylvain Cypel: L’État d’Israël contre les Juifs: Après Gaza – Nouvelle édition augmentée (= La Découverte Poche. Nr.593). 2. Auflage. Éditions La Découverte, Paris 2024, ISBN 978-2-348-08372-3, S.184, 247.