Prejlowo liegt im Westen der Masurischen Seenplatte, die zum Baltischen Höhenrücken gehört. Südöstlich des Dorfes liegt der BinnenseeServent-See (polnischJezioro Serwent) mit einer Fläche von 250 Hektar. Charakteristisch für die Gegend sind zahlreiche Seen, Flüsse, sowie Nadel- und Mischwälder, die 53 Prozent des Gemeindegebiets Purda bedecken.
Die Entfernung nach Barczewo(Wartenburg i. Ostpr.) beträgt elf, nach Purda(Groß Purden) sechs, nach Olsztyn (Allenstein) 18, und nach Pasym(Passenheim) 19 Kilometer.
Prejłowo (Osada) liegt wenige hundert Meter nordwestlich des Dorfes.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Preylowen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Preylowen (Dorf und Gut) stimmten 140 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[4]
Am 30. September 1928 schlossen sich die beiden bisher getrennt gewesenen Kommunalbezirk Landgemeinde sowie Gutsbezirk Preylowen zur neuen Landgemeinde Preylowen zusammen.[3] In sie wurde das Gut Wallen (polnisch Wały) eingegliedert.
Die größten Bauernhöfe in den Jahren 1930–1933 waren:[5]
Nach dem 20. Januar 1945 wurde Preiwils von der Roten Armee eingenommen. Nach Kriegsende kam das Dorf zur Volksrepublik Polen und erhielt die polnische Namensform „Prejłowo“.
Zusammen mit der Osada Prejłowo, die anscheinend an der Ortsstelle des früheren Guts Preylowen liegt[6], gehört das Dorf zur Landgemeinde Purda(Groß Purden) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Prejłowo 433 Einwohner.[1]
Bei seiner Eriichtung gehörten zehn Kommunen zum Amtsbezirk Preylowen. Am Ende bildeten aufgrund von Strukturveränderungen noch fünf Dörfer den Amtsbezirk Preiwils:[3]
↑ abcRolf Jehke: Amtsbezirk Preiwils. Rolf Jehke, Herdecke, 18. April 2003, abgerufen am 15. August 2014.
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Hrsg.: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 69
↑Landwirtschaftliches Adreßbuch der Domänen, Rittergüter, Güter und Höfe in der Provinz Ostpreußen. Auszug Ermland. Auflage 1932, S. 22
↑Von ihr gibt es keine geschichtlichen Belege, da sie vielleicht auch erst nach 1945 entstanden ist
↑ abMichael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Allenstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.