Die Dörfer Gąsiorowo(Gonschorowen, 1938 bis 1945 Lichtenstein), Giławy(Gillau), Groszkowo(Graskau), Nerwik und Zaborowo(Saborowen, 1938 bis 1945 Heideberg) liegen im Sołectwo Giławy.[3] Östlich des Dorfes liegt der Artungsee (Jezioro Ardung).
Das Dorf liegt im Westen der Masurischen Seenplatte, die zum Baltischen Höhenrücken gehört. Die Landschaft wurde durch den Eisschild gestaltet und ist eine postglaziale, hügelige, bewaldete Grundmoräne mit zahlreichen Rinnenseen und Flüssen. Charakteristisch für die Gegend sind zahlreiche Seen, Sümpfe, Teiche sowie Nadel- und Mischwälder, die 53 % des Gemeindegebiets Purda bedecken.
In den Jahren 1927–1945 war der Nerwigker Dorfschulze August Barwinski zum Amtsvorsteher des Amtsbezirks Preylowen / Preiwils bestellt.
Bei der Volksabstimmung am 11. Juli 1920 wurden 100 Stimmen für Ostpreußen und 20 für Polen abgegeben – im Forsthaus Nerwigk wurden 20 Stimmen für Ostpreußen und keine für Polen abgegeben.
Die größten Bauernhöfe in den Jahren 1930–1932 waren:[8]
August Barwinski (Amts- und Gemeindevorsteher) 74 ha
Auguste Getta 61 ha
Franz Langwald 46 ha
Andreas Koitka (in Grabowo) 30 ha
Nerwigk wurde um den 25. Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und der sowjetischen Kommandantur unterstellt. Aus Grabowo sind drei Einwohner von der NKWD in die Sowjetunion verschleppt worden. Seit Frühjahr 1945 ist das Dorf als Nerwik in der Republik Polen.
Das Dorf wurde im Herbst 1961 an die Stromversorgung angeschlossen. Grabowo, dass bereits im Jahr 1656 in den Prästationstabellen vorkam, wurde von Einwohner verlassen und ist seit dem Jahr 1971 eine Dorfwüstung.
Landwirtschaftliches Adreßbuch der Domänen, Rittergüter, Güter und Höfe in der Provinz Ostpreußen. Auszug Ermland. Auflage 1932.
Michael Bulitta: Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen: Das Heiratsregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist zu Gillau (Landkreis Allenstein) von 1898 bis 1945 (= Schriften der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Neidenburg Ortelsburg, Nr. 20). Selbstverlag, Bonn 2009.
Michael Bulitta: Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Das Firmregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist in Gillau / Kr. Allenstein von 1903 bis 1950 (= Schriften der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Neidenburg Ortelsburg, Nr. 33). Selbstverlag, Bonn 2017.
Michael Bulitta: Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Das Personenstandsregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist in Gillau / Kr. Allenstein. Band I 1898 bis 1910 (= Schriften der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Neidenburg Ortelsburg, Nr. 34/I). Selbstverlag, Bonn 2017.
Michael Bulitta: Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Das Personenstandsregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist in Gillau / Kr. Allenstein. Band II 1911 bis 1920 (= Schriften der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Neidenburg Ortelsburg, Nr. 34/II). Selbstverlag, Bonn 2020.
Michael Bulitta: Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Das Personenstandsregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist in Gillau / Kr. Allenstein. Band III 1921 bis 1930 (= Schriften der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Neidenburg Ortelsburg, Nr. 34/III). Selbstverlag, Bonn 2023.