Außerdem gibt es die Einöden Weichhaus und Ziegelhütte. Südöstlich des Gemeindegebiets liegen zwei dicht beieinanderliegende Exklaven am Limbacher Weiher und Steinersee innerhalb des Gemeindegebietes von Adelsdorf.
Es gibt die Gemarkungen Oberndorf, Steppach und Sambach. Die Gemarkung Pommersfelden hat eine Fläche von 10,723 km². Sie ist in 1420 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7551,44 m² haben.[6] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Limbach und Schloss Weißenstein.[7]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der Ort wurde 1297 als „Wumarsuelden“ erstmals urkundlich erwähnt. Benannt wurde der Ort nach dem Personennamen des Gründers Uuinimar, Wonamar. 1319/1320 wurde es erstmals „Pomersvelden“ genannt.[8]
Pommersfelden war seit dem 14. Jahrhundert im Besitz der Truchsesse von Pommersfelden. 1349 stiftete Heinrich Truchseß die Kirche St. Maria und Johannes und erhielt das zugehörige Patronat. Der vormals zur Pfarrei Seußling gehörende Ort wurde zeitgleich kirchenrechtlich eigenständig.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Pommersfelden 81 Anwesen. Das Hochgericht übte die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden aus. Sie hatte ggf. an das bambergischeCentamt Bechhofen auszuliefern. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Herrschaft Pommersfelden. Grundherren waren die Herrschaft Pommersfelden (Schloss, Mühle, Brauhaus, Schäferei, 3 Schenkstätten, 1 Badstube, 1 Schmiede, 2 Höfe, 1 Drittelhof, 2 Güter, 2 Gütlein, 32 Sölden, 20 Tropfhäuser, 8 Häuser) und die Pfarrei Pommersfelden (Pfarrhof, 1 Tropfhaus). Zwei Häuser und ein Hirtenhaus waren gemeindlich genutzte Gebäude.[9]
Laut Zensus am 9. Mai 2011 sind 51,6 % der Einwohner römisch-katholisch und 37,3 % evangelisch-lutherisch. 11,1 % haben eine andere Religion oder sind konfessionslos.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst 16 (vormals 14) Mitglieder, die sich wie folgt auf die einzelnen Wählergemeinschaften verteilen:
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Gerd Dallner (FWGS), der bei einer Gegenkandidatin 76,41 % der Stimmen erhielt. Er ist der Nachfolger von Hans Beck vom Wählerblock Sambach, der seit 1996 amtierte und 2008 sowie 2014 mit jeweils 66 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde. Becks Vorgänger war von 1972 bis 1996 Erwin Ruhl.
Wappen und Flagge
Wappen
Blasonierung: „Geteilt; oben in Silber ein blauer Pfahl, der mit dem silbernen Großbuchstaben T belegt ist, beseitet von je einem roten Zinnenturm, unten in Rot auf drei gesenkten silbernen Spitzen schreitend ein blau gekrönter und bewehrter doppelschwänziger goldener Löwe.“[33]
Wappenbegründung: Pommersfelden besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Pommersfelden, Steppach, Oberndorf und Sambach. Der Löwe sowie die Farben Rot, Silber und Blau sind dem Wappen der Truchsessen von Pommersfelden entnommen, die ab dem 14. Jahrhundert im Ort begütert waren. Das T-Kreuz, auch Antoniuskreuz genannt, repräsentiert den Ort Sambach, dessen Kirche dem frühchristlichen Mönch Antonius der Einsiedler geweiht ist. Die beiden Zinnentürme sind aus dem Wappen der Gemeinde Steppach übernommen. Sie repräsentieren alle ehemaligen und noch bestehenden Burgen im Gemeindegebiet.
Die Gemeinde Pommersfelden führt seit 1985 ein Wappen.
Im Süden der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 3 mit der Anschlussstelle 79 (Pommersfelden). In Richtung Süden erreicht man über die Autobahn die Städte Erlangen und Nürnberg, während in westlicher Richtung Würzburg die nächste Stadt ist. Von der Anschlussstelle Pommersfelden führt die Bundesstraße 505 ins rund zwanzig Kilometer entfernte Bamberg.
Durch das Gemeindegebiet führt die Bahnstrecke Frensdorf–Schlüsselfeld, auf der seit Einstellung des Personenverkehrs im Jahr 1977 nur noch Güter transportiert werden.
Freiwillige Feuerwehren
In der Gemeinde Pommersfelden gibt es Freiwillige Feuerwehren in Oberndorf/Weiher, Pommersfelden/Limbach, Sambach und Steppach.
Brauereien
Die Brauerei Hennemann in Sambach ist die einzige verbliebene Brauerei in der Gemeinde. Bis 1979 braute die Schlossbrauerei Dorn in Pommersfelden, bis 1975 die Brauerei Seubert in Steppach. Die Brauerei Hofmann Grüner Baum in Pommersfelden stellte 1985 den Braubetrieb ein.
Im Süden der Ortschaft Pommersfelden steht – als eigener Gemeindeteil ausgewiesen – das von Lothar Franz von Schönborn 1711 bis 1716 erbaute Schloss Weißenstein, das sich im Familienbesitz befindet. Das Barockschloss beherbergt ein eindrucksvolles Treppenhaus, eine Gartensaalgrotte und eine sehenswerte Gemäldesammlung.
In der Ortsmitte von Pommersfelden befinden sich die Überreste eines ehemaligen Wasserschlosses und in Sambach steht ein Jesuitenschloss. Beide sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Kirchen gibt es in den Ortschaften Limbach, Pommersfelden, Sambach und Steppach.
Parks
Zum Schloss Weißenstein gehört ein englischer Landschaftspark aus dem 19. Jahrhundert.
Sonstiges
2013 nisteten und brüteten in Steppach Schwarzstörche in der Nähe eines ebenfalls besetzten Weißstorchhorstes. Dieser Umstand ist bemerkenswert, da die störungsempfindlichen Schwarzstörche für gewöhnlich menschliche Ansiedlungen meiden und in Wäldern brüten.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Joseph Dorn (* 12. August 1759 in Kratz-Sambach, dem heutigen Sambach; † 6. August 1841 in Bamberg), Maler, Restaurator und Galerieinspektor. Ab 1802 war er Inspektor an der Galerie von Schloss Weißenstein.
Konrad Beyer (* 13. Juli 1834; † 17. März 1906 in Mainz), Schriftsteller und Dichter
Pater Matthäus Rascher (* 12. November 1868 in Sambach; ermordet am 13. August 1904 in Baining/Papua-Neuguinea) war ein deutscher Missionar und Märtyrer der Katholischen Kirche
Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB457004320, S.111–115.