Martiany liegt am Mertenheimer See (polnischJezioro Martiany) im nördlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die frühere Kreisstadt Lötzen (polnisch Giżycko) ist 17 Kilometer in westlicher Richtung entfernt, zur heutigen Kreismetropole Kętrzyn(Rastenburg) sind es zehn Kilometer in Richtung Nordwesten.
Geschichte
Das später Mertenheim genannte Dorf wurde im Jahre 1395 gegründet[2]. Im Jahre 1785 wird Martenheim als köllmisches Dorf mit 20 Feuerstellen erwähnt, 1818 mit 27 Feuerstellen und 190 Einwohnern[3].
Waren im Jahr 1910 insgesamt 374 Einwohner in Mertenheim gemeldet[5]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 341 und belief sich 1939 noch auf 328[6].
Als 1868 die Bahnstrecke von Königsberg (Preußen) durch Masuren bis Prostken und später weiter bis Brest-Litowsk gebaut wurde, wurde Mertenheim zu einem eigenen Haltepunkt, der bis heute besteht, auch wenn die Bahnlinie nur noch auf polnischem Gebiet betrieben wird.
Martiany liegt an der bedeutenden polnischen Woiwodschaftsstraße DW 592 (frühere deutsche Reichsstraße 135), die die drei Kreise Bartoszyce(Bartenstein), Kętrzyn(Rastenburg) und Giżycko(Lötzen) miteinander verbindet. Aus Richtung Norden endet eine Nebenstraße von Kronowo(Kronau) kommend in Martiany, aus Richtung Süden eine von Salpik(Salpkeim).
↑Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 492