Das Dorf mit der Siedlung Kronowo liegt am Westufer des Deyguhnsees (polnischJezioro Dejguny) im nördlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 13 Kilometer westlich der Kreisstadt Giżycko(Lötzen).
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Kronau gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Kronau stimmten 220 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[5]
240 Einwohner waren im Jahr 1910 in Kronau registriert[6]. Ihre Zahl belief sich 193 auf 245 und stieg bis 1939 auf 262[7]. Am 1. Oktober 1939 vergrößerte sich Kronau um die Gemeinde Birkensee (bis 1929 Grzybowen, polnisch Grzybowo), die eingemeindet wurde.
In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Kronowo“. Wenige hundert Meter südwestlich des Dorfes wurde eine Siedlung gleichen Namens angelegt. Kronowo ist heute Sitz eines Schulzenamtes (polnisch sołectwo), in das auch der Ort Grzybowo einbezogen ist. Somit bildet es einen Ortsteil innerhalb des Stadt- und LandgemeindeRyn(Rhein) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen), vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland - Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 80
↑Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 492