1959 (Friedhof); 19. Jahrhundert (Trog); bezeichnet mit 1959 (Gedenkstein)
Sachgesamtheit Friedhof Neuensalz, mit den Sachgesamtheitsteilen: Friedhofskapelle, kleinem Nebengebäude, Einfriedung, Gedenkstein für die Neuanlage des Friedhofes, Grabstein des Gasthofbesitzers Rudolf Meyer und Wassertrog; baugeschichtliche, gartenkünstlerische und besondere regionalgeschichtliche Bedeutung.
Mit Überflutung von Altensalz beim Bau der Talsperre Pöhl musste der Friedhof neu angelegt werden, Neuanlage nach Entwurf des Architekten Brinkkötter, der die Grünanlage und die Baulichkeiten plante, nach gleichem Entwurf entstanden die Friedhöfe Thoßfell und Jocketa, großzügige gärtnerische Anlage mit Kieswegen mit Einfassung durch Theumaer Schieferplatten, Wege mit Theumaer Schieferplatten, Böschungsmauern und Treppe ebenfalls aus Theumaer Schiefer.
Friedhofskapelle: eingeschossiger Putzbau auf rechteckigem Grundriss mit Sockelverkleidung aus Theumaer Schiefer, an jeder Traufseite je drei schmale hohe Segmentbogenfenster, giebelseitig Eingang mit zweiflügeliger Holztür mit Glaseinsätzen, geschwungenes Betondach über dem Eingang, darüber Sgraffito (Baum pflanzendes Mädchen), neben Kapelle kleines Nebengebäude in gleicher Bauweise, nahe der Kapelle Gedenkstein mit Inschrift: „1959/ZUM/GEDENKEN/DER ÜBER/FÜHRTEN/VERSTOR/BENEN AUS/DEM EHEMA/LIGEN KIRCH/FRIEDHOF/ALTENSALZ“
Anlage in verschiedene Grabfelder unterteilt mit Baumgruppen, Solitärgehölzen und Hecken, Grabstein 1929 für Gasthofbesitzer Rudolph Meyer umgesetzt vom alten Friedhof
Granitwassertrog: vermutlich aus ehemaligem Bauernhof stammend
Einfriedung: teilweise Bruchsteinmauern aus Theumaer Schiefer mit Begrünung, Holzzaun, Eisentor und Pforte
Klinkerbau mit hölzernen Schwebegiebeln, Anklänge an den Schweizer Stil, baugeschichtliche Bedeutung. Eingeschossig, Dachgeschoss, Sockel Polygonalmauerwerk aus Granitstein, Eckquaderung Sandstein-Kunststein, erstes Obergeschoss Wandflächen roter Klinker, Ecklisenen und Bänder (Sohlbänke, Kämpfer), dunkelroter Klinker, Fenstergewände aus Formsteinziegel in Stabform, Sturz und Sohlbank aus Stein, Mittelrisalit zweiachsig, Giebelseite und Risalit mit hölzernem Schwebegiebeln, Schweizer Stil, Satteldach, Gaupen, Tür mit Türflügeln und schmalem Oberlicht und schmiedeeisernen Gittern.
Saalbau mit kleinem Dachreiter, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung. Erster Bau Mitte 12. Jahrhundert vom Deutschritterorden, Umgestaltung ab 1702, 1854–1856 neugotischer Umbau, nach 1945 verfallen, 1987 Beendigung der Rekonstruktion nach Plänen von 1856. Kleiner, fast quadratischer verputzter Bruchsteinbau mit geradem Chorabschluss und seitlichem Sakristeianbau, altdeutsch schiefergedecktes Satteldach mit verbrettertem Giebel, darüber kleines oktogonales Glockentürmchen mit geschweifter Haube und Wetterfahne.
Ortsgeschichtliche Bedeutung. Gestuftes Postament, darauf flache Stele mit pyramidalem Abschluss, Frontfläche als Schrifttafel auf Putznutung mit Eisernem Kreuz, Inschrift: „Ihren im 1. Weltkrieg gefallenen Söhnen Ihre dankbare Gemeinde Neuensalz“, angelehnt schwarze Steintafel mit Inschrift „Die Toten mahnen“, davor an der Straße Eichen.
Wohnstallhaus: zweigeschossig, Sockel Bruchstein mit Diabas gemischt und teilweise Ziegel, Fenster- und Türgewände Granit, auf straßenseitigem Giebel originale Fenstergewände aus Holz, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Ziegelmischbauweise verputzt, Krüppelwalmdach, Dachgauben verschiefert, teilweise originale Fenster, im Stall preußische Kappengewölbe, Wohnteil eventuell erneuert
Historisierende Klinkerfassade, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Zweigeschossig mit Mittelrisalit, Walmdach mit altdeutscher Schieferdeckung, Sockelgeschoss verputzt mit Steinputz, Kellerfenstergewände aus Granit, Fenster im Erdgeschoss neu, im ersten Obergeschoss original, Gurtgesims mit Kehle und Blechabdeckung, Fenster allgemein mit Steinputz, gekehlt, Verdachung segmentbogenförmig, farbig abgesetzt mit braun glasierten und gelben Klinkersteinen im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss gerade Verdachungen, originales Portal, Hauseingang mit hölzernen Türflügeln und hohem Oberlicht, Kleeblattschmuckfeldumrahmung für Reliefschmuck. Innen: originales schmiedeeisernes Treppengeländer, Granitstufen und Fußbodenfliesen. Im Mittelrisalit-Giebel kunstvoller schmiedeeiserner Anker, Schulvorplatz mit altem Baumbestand (Linden).
Mit Fachwerkobergeschoss und Granitportal, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossig, Erdgeschoss und Sockel massiv und verputzt, Eingangsportal mit geohrtem Gewände aus Granit (bezeichnet mit „AHM 1716“), Obergeschoss Fenstergewände aus Holz, Walmdach mit Eternitdeckung, Saalanbau mit vergrößerten Fenstern und neuer Verbretterung des Fachwerks im Obergeschoss.
Saalbau mit dreiseitigem Ostschluss und Südturm, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung. Verputzter Bruchsteinbau mit dreiseitigem Ostschluss, Strebepfeilern, Rund- und Spitzbogenfenstern und wuchtig hohem Turm über quadratischem Grundriss an der Südseite und schlankem Spitzhelm, Satteldach mit altdeutscher Schieferdeckung und Gaupen, Marienfigur und Hl. Barbara.
Technikgeschichtliche, ortshistorische und landschaftsgestaltende Bedeutung. Zwei begrünte Spitzkegelhalden, Höhe von Mechelgrün 491 m ü. NN, 74 m hoch, Uranabbau der SDAG Wismut.
Wohnhaus historisierende Klinkerfassade, baugeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung.
Mietshaus: zwei Geschosse, rote Klinkerfassade mit Kunststeingewände und gerader Fensterverdachung, Satteldach mit altdeutscher Schieferdeckung, Theumaer Schiefersockel, Keller (preußische Kappen) mit Wäschemangel (Kaltmangel der Firma Paul Thiele)
Alte Ortslage Zschockau, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Stein mit Inschrift: „Mechelgrün und Zschockau / ihren gefallenen Helden ...“ (und 22 Namen mit Daten).
Granittröge zur Gewinnung von flüssigem Pech, heimatgeschichtlich von Bedeutung. 94 cm × 94 cm × 42 cm, 94 cm × 94 cm × 32 cm, 94 cm × 93 cm × 35 cm, sämtlich 1984 restauriert. Gelegen am Graben der Wasserschlossruine.
Ortshistorische und wissenschaftliche Bedeutung. Seit 1298–1728 Herren von Tettau, 1670 Neubau (rechteckiger Grundriss) mit Einbeziehung von zwei Türmen des Vorgängerbaus, 1840 Teilabbruch und Neubau an der Nordseite, 1946 weiterer Abbruch, 1956 erneuert, seit 1960 ruinös.
Obergeschoss Fachwerk verbrettert, technikgeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung. Wassergraben verrohrt, teilweise Mühlgraben erhalten, Mühle Ziegelbau, Wohnhaus Lehm und Fachwerk-Obergeschoss mit Lehmstaken, Portal Granitgewände mit Inschrift, Satteldach altdeutsche Schieferdeckung, Transmission mit gusseisernen Halterungen und Lederriemen, Elevator, Haferquetsche, Schrotmühle mit Transmission, Greifarm für Mahlsteine. Letzte von ehemals drei Mühlen im Ort.
Königlich-Sächsischer Meilenstein, Denkmal der Regional- und Verkehrsgeschichte, in Sandstein, bis auf verwitterte Inschrift gut erhalten, 1992 neue Farbe und Krone
Wirtschaftshof des ehemaligen Rittergutes, bestehend aus zwei großen Wirtschaftsgebäuden, zwei Einfriedungen jeweils mit Toreinfahrt und Pforte (Einzeldenkmale zu ID-Nr. 09232502)
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Thoßfell; regionalhistorische und wissenschaftliche Bedeutung. Putzfassade, Segmentbogendurchfahrt und Zwerchhaus mit Drillingsfenster, zwei Geschosse, Erdgeschoss Stall, Satteldach (saniert).
Zur Talsperre 6 (Hauptstraße 2, 2a, 2b, 2c; Zur Rodelbahn 2, 2b, 4a) (Karte)
Ende 18. Jahrhundert und später
Sachgesamtheit Rittergut Thoßfell, bestehend aus folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus (siehe Einzeldenkmal Obj. 09302177, Zur Talsperre 6) und Wirtschaftshof (siehe Einzeldenkmal 09232516, Hauptstraße 2–2c), bestehend aus zwei Wirtschaftsgebäuden, zwei Einfriedungen jeweils mit Toreinfahrt und Pforte (Hauptstraße 2, 2c, 2a, 2b), Torhaus (Zur Rodelbahn 2, 2b) und einer Gutsscheune (Zur Rodelbahn 4a) sowie dem Gutspark; barockes Ensemble von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Dreiseitige Anlage mit zwei seitlichen Wirtschaftsgebäuden (Mansarddach), Stallgebäude, angrenzender Wirtschaftshof mit Tordurchfahrt (siehe unter Hauptstraße 2c), dahinterliegender Landschaftspark mit altem Gehölzbestand, 1920 Erneuerung, Umbauten 1945, 1969 Renovierung
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Thoßfell; stattlicher barocker Putzbau mit Mansarddach, zur Hauptstraße hoher Giebel mit Dachreiter, regionalhistorische und wissenschaftliche Bedeutung. Zwei Geschosse, Mansardwalmdach mit Schieferdeckung, hoher Giebel mit Dachreiter, Mittelrisalit und vorgelagerte Terrasse.
Neuanlage aus der Mitte des 20. Jahrhunderts von regionalhistorischer Bedeutung. Vor Überflutung des Friedhofes durch den Bau der Talsperre Pöhl wurde ein neuer Friedhof für Thoßfell angelegt. Dem Friedhof liegt eine Planung des Architekten Rüdiger Brinkkötter zu Grunde, der auch die Friedhöfe in Jocketa und Neuensalz plante. Großzügige Grünanlage mit Baumgruppen und Solitärgehölzen, geschwungene Kieswege mit Theumaer Schieferplatten eingefasst, ebenso Böschungsmauern und kleiner Brunnen aus Theumaer Schiefer.
Friedhofskapelle: rechteckiger Grundriss, Satteldach mit Schieferdeckung, Dachreiter mit nachträglich aufgehängter Glocke, fünf hohe Segmentbogenfenster an beiden Traufseiten, Eingang Giebelseite mit geschwungenem Betondach auf Eisenstützen, darüber Mosaik-Lebensbaum, im Inneren gebrannter und glasierter Ziegelfußboden, Ziergitter vor den Fenstern
Nebengebäude: gleiche Bauweise
Einfriedung: teilweise Bruchsteinmauer aus Theumaer Schieferplatten oder Jägerzaun mit gemauerten Pfeilern, Eisentor und Pforte
Ortsgeschichtlich von Bedeutung. Inschrift: „Es starben für uns im Weltkrieg 1914–1918 ...“ (und drei Namen mit Gefallenendatum). Granitstein als monolithische Stele mit Bronzekreuz und Steintafel (schwedischer Marmor, schwarz), Schrift poliert auf rauem Grund.
Im traditionalistischen Stil der 1920erJahre, baugeschichtliche Bedeutung.
Wohnhaus: Putzfassade, Windfangtür und Eingangstür, Tonnengewölbe, Sockel Quadermauerwerk mit Bosse, Eckerker im Obergeschoss, Fensterläden, Treppenaufgang
Granittröge zur Gewinnung von Pech, heimatgeschichtlich von Bedeutung. Mit je einem Schild „Pechpfanne / Zobes im 2933Vogtl. / restauriert 1976 (od.1978)“.
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.), abgerufen am 27. Juli 2019