Le Theil-Nolent liegt in Nordfrankreich in der Landschaft Lieuvin, 47 Kilometer südöstlich von Le Havre, etwa neun Kilometer nordwestlich von Bernay, dem Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements und 6,3 Kilometer nordöstlich von Thiberville, auf einer mittleren Höhe von 174 Metern über dem Meeresspiegel. Die Mairie steht auf einer Höhe von 178 Metern. Nachbargemeinden von Le Theil-Nolent sind Le Favril im Norden, Bazoques im Nordosten, Courbépine im Südosten und Duranville im Westen. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 411 Hektar.
Um 1774 gab es in Le Theil-Nolent ein Lehen namens Montpoignant, das nicht der Abtei Le Bec, sondern der gleichnamigen Seigneurie in Saint-Ouen-de-Pontcheuil unterstand.[4] Die Abtei verschenkte ihren Lehensanspruch auf Le Theil-Nolent im 18. Jahrhundert.
1793 erhielt Le Theil-Nolent als Le Theil Nocent im Zuge der Französischen Revolution den Status einer Gemeinde und 1801 unter dem heutigen Namen durch die Verwaltungsreform unter Napoleon Bonaparte das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.
Erst 1890 wurde ein Gebäude errichtet, das Mairie und Dorfschule beherbergte. Auch der Lehrer wohnte dort. Vorher wurde ein „Wachhaus“ als behelfsmäßige Mairie genutzt. Dort war zugleich die lokale Confrérie de charité untergebracht.[5]
Im Weiler La Vastine steht ein Schrein, der der Jungfrau Maria von Lourdes geweiht ist. Er wurde von einer ortsansässigen Familie 1945 zum Dank dafür errichtet, dass bei der Bombardierung der Gemeinde im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) während der Operation Overlord kein Familienmitglied zu Schaden kam. Die Einwohner hatten sich selbst Schützengräben gebaut, in die sie sich flüchteten. 1994 schenkte die damalige Besitzerin den Schrein und das angrenzende Grundstück der Gemeinde.
Das Herrenhaus von Coudray wurde im 17. Jahrhundert als Jagdschloss errichtet. Es gehörte den Seigneurs von Coudray. Es befindet sich im Privatbesitz. Nach 1991 wurde es von den heutigen Besitzern restauriert.
Das „Schloss der Abtei“ wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Es gehört dem Maire Michel Millard de Montrion (Stand 2013). Am Rand des Grundstücks ließ er 1997 eine Statue der Kolumba von Sens aufstellen.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2009 waren 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in der Gemeinde beschäftigt, die anderen waren Pendler. 9,1 Prozent der Arbeitnehmer waren arbeitslos.[9]
Es gibt eine öffentliche Grundschule in der Gemeinde.
Der nächstgelegene Bahnhof ist der 8,7 Kilometer entfernte Bahnhof von Bernay. Der nächste Flughafen ist der 36,2 Kilometer entfernt liegende Flughafen Deauville in Saint-Gatien-des-Bois.
↑Ernest Poret Blosseville (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. Dictionnaire topographique du département de l’Eure : comprenant les noms de lieu anciens et modernes. Impr. Nationale, Paris 1877, S.214 (französisch, online).
↑Auguste Le Prévost: Mémoires et notes de M. Auguste Le Prevost pour servir à l’histoire du département de l’Eure. Hrsg.: Léopold Delisle, Louis Paulin Passy. Band3. Auguste Herissey, Évreux 1869, S.252f. (französisch, online).
↑ abLe Theil-Nolent - Historique. In: cc-thiberville.fr. Communauté de communes du canton de Thiberville, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 7. Juli 2013 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cc-thiberville.fr
↑Lavoirs de l’Eure. In: lavoirs.org. Association Lavoirs de France, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. März 2016; abgerufen am 7. Juli 2013 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lavoirs.org
↑Notre Dame de Charentonne. Diocèse d’Évreux, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juli 2013; abgerufen am 11. Juli 2013 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/evreux.catholique.fr