Später gehörte das Haus dem Diakonischen Werk, das dort das Oberlin-Seminar als Fachschule zur Ausbildung von Erziehern eingerichtet hatte.[6] 1997 kaufte die Berliner Unternehmensgruppe Specker Bauten GmbH (aktuell: Cenda Invest AG) das Anwesen; sie übernahm im Auftrag des Staates Israel auch die Generalplanung und Projektsteuerung der folgenden Baumaßnahmen.
Im Jahr 1998 erwarb der Staat Israel die Villa und das rund 9000 m² große Grundstück. Das Innere der Botschaftervilla wurde umgestaltet nach einem Entwurf von Esther Bachrach Yaacobi, der Frau des früheren israelischen Ministers und UN-Botschafters Gad Yaacobi.
Die Botschaft ist in einem Neubau auf dem Grundstück untergebracht, der 1999–2001 nach Plänen der israelischen Architektin Orit Willenberg-Giladi, Tochter des Überlebenden des KZ Treblinka, Samuel Willenberg, in Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekten Wolfgang Keilholz errichtet wurde. Die Fassade besteht aus sechs Elementen, die für die sechs Millionen im Holocaust getöteten Juden stehen.[7] Willenberg-Giladi hatte zuvor schon die israelischen Botschaften in Bangkok, Canberra, Genf und Manila entworfen.[8] Die Fassade ist wie die Botschaftervilla mit Muschelkalk verkleidet. Für den Bau wurden einige kleinere Nebengebäude der Villa abgerissen.
Botschaft des Staates Israel, Baudenkmal. In: Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 4. April 2010.
Einzelnachweise
↑Monika Grübel, Georg Mölich (Hrsg.): Jüdisches Leben im Rheinland: vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Böhlau Verlag, 2005, S. 311.