Hatzenport

Wappen Deutschlandkarte
Hatzenport
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hatzenport hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 14′ N, 7° 25′ OKoordinaten: 50° 14′ N, 7° 25′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Rhein-Mosel
Höhe: 85 m ü. NHN
Fläche: 3,75 km2
Einwohner: 611 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56332
Vorwahl: 02605
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 208
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 44
56330 Kobern-Gondorf
Website: hatzenport.de
Ortsbürgermeister: Christian Müller (Pro Hatzenport)
Lage der Ortsgemeinde Hatzenport im Landkreis Mayen-Koblenz
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Karte
Hatzenport

Hatzenport ist eine Ortsgemeinde der Terrassenmosel im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel an, die ihren Verwaltungssitz in Kobern-Gondorf hat. Zu Hatzenport gehören auch die Wohnplätze Am Bischofstein und Betzemerhof.[2]

Geschichte

Der Name leitet sich von dem lateinischen Namen Hattonis porta ab, das heißt der Hafen oder das Tor des Trierer Erzbischofs Hetti (Amtszeit 814–847).[3]

Hatzenport wurde 1135 erstmals urkundlich (ohne Nachweis) erwähnt. Weinbau wird erstmals für das Jahr 1216 beurkundet.[4] Die heutige Gemeinde Hatzenport ist am 12. Juni 1994 durch Ausgliederung des gleichnamigen Ortsteils der Gemeinde Löf entstanden. Zuvor war die Gemeinde Löf am 31. Dezember 1975 aus den zuvor selbständigen Gemeinden Hatzenport, Kattenes und Löf neu gebildet worden.[5]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Hatzenport besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl PRO a WGI b WGM c WGJ d Gesamt
2024 7 1 4 12 Sitze[6]
2019 7 1 3 1 12 Sitze[7]
a 
PRO: PRO Hatzenport e. V.
b 
WGI: Wählergruppe Ibald
c 
WGM: Wählergruppe Menzel
d 
WGJ: Wählergruppe Jahnen

Bürgermeister

Christian Müller (PRO Hatzenport) wurde am 27. August 2024 Ortsbürgermeister von Hatzenport.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 64,5 % gegen den bisherigen Amtsinhaber durchgesetzt.[9]

Müllers Vorgänger waren Herbert Menzel (seit 2019) und zuvor Albrecht Gietzen, der das Amt 25 Jahre innehatte und bei der Wahl 2019 nicht erneut kandidierte.[10][11]

Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen des Moselorts ist der alte Fährturm (Grundsteinlegung 1863). Der seit dem 16. Jahrhundert bedeutende Fährbetrieb wurde nach dem Brückenbau 1972 Löf/Alken eingestellt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die alte oberhalb des Ortes gelegene gotische Pfarrkirche St. Johannes, die neue, 1869/70 durch Hermann Nebel erbaute katholische Pfarrkirche St. Rochus sowie das alte Pfarrhaus, ein Fachwerkbau, der sich unterhalb der alten Kirche in der Oberstraße befindet; dort gibt es heute eine Apfelweinkellerei.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hatzenport

Wirtschaft und Infrastruktur

Weinbau

Hatzenport gehört zum „Weinbaubereich Burg Cochem“ im Anbaugebiet Mosel. Im Ort sind fünf Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 12 Hektar. Etwa 88 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2010).[12]

Weinlagen (moselabwärts gesehen)[13]
  • Hatzenporter Burg Bischofstein
  • Hatzenporter Kirchberg
  • Hatzenporter Stolzenberg

Verkehr

Hatzenport besitzt einen Bahnhof an der Moselstrecke. Seit 2005 gibt es einen Bahnhofsneubau mitten im Ort, der ehemalige Bahnhof liegt in Richtung Burg Bischofstein und wurde mit der Eröffnung des neuen Bahnhofs stillgelegt. Folgende Züge bedienen den Bahnhof:

Linie Bezeichnung Linienverlauf Taktfrequenz
RB 81 Moseltal-Bahn KoblenzHatzenportCochemBullay (DB)WittlichTrier 60 min (in der HVZ Verstärker Koblenz – Cochem)

Ferner gibt es eine Busverbindung nach Münstermaifeld und Treis-Karden.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Joh. August Klein: Das Moselthal zwischen Koblenz und Konz. Historisch, topographisch, malerisch. Koblenz 1831.
  • Manfred Rüttgers: Ortsfamilienbuch Hatzenport (= Familien an der Untermosel. Band 1). 2. Auflage. Cardamina, Weißenthurm 2018, ISBN 978-3-86424-415-5.
Commons: Hatzenport – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 44 (PDF; 3,3 MB).
  3. Diese Namenserklärung wurde vermtl. erstmals von J. A. Klein, 1831 gemacht. Als Informant gab er den Ortspfarrer Platten an. Klein zitiert die Sprengung eines Fels-Durchgangs durch „einen Bischof Hetti oder Hatto“: ...so sagen wenigstens Klosterberichte" in Moselthal..., S. 121–122
  4. Mittelrheinisches Urkundenbuch (MRUB) III, Nr. 56
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 184 (PDF; 2,8 MB; Fußnoten 22 und 38).
  6. Hatzenport, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Hatzenport. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 21. September 2024.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahlen 2019 Stadt- und Gemeinderatswahlen: Hatzenport (Memento vom 7. Juni 2019 im Internet Archive)
  8. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Rhein-Mosel Info, Ausgabe 36/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. September 2024.
  9. Hatzenport, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Hatzenport. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 21. September 2024.
  10. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. (PDF; Seite 12) In: Rhein-Mosel Info, Ausgabe 26/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 11. Januar 2020.
  11. Peter Karges: Rückblick auf 25 Jahre als Ortsbürgermeister: Albrecht Gietzen erzählt von Erfolgen und Enttäuschungen. Rhein-Zeitung, 12. Juni 2019, abgerufen am 11. Januar 2020.
  12. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  13. Krieger, Joachim: Terrassenkultur an der Untermosel, Joachim Krieger Verlag, Neuwied 2003