Die Gemarkung liegt in der von Maaren geprägten Osteifel und umfasst eine Fläche von 10,38 km², hiervon sind 5,02 km² Wald. Im Jahr 2000 wurde das 1,52 km² umfassende Naturschutzgebiet „Booser Maar“ ausgewiesen.
Boos ist die westlichste Gemeinde des Landkreises Mayen-Koblenz und liegt in der Vulkaneifel, rund fünf Kilometer südöstlich des Nürburgringes. Nordwestlich des Ortes steht seit 2003 der Booser Eifelturm auf dem 557 Meter hohen Schneeberg mit Blick u. a. auf das Booser Doppelmaar.
Geschichte
1238 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich in der Schenkung des Grafen Hermann von Virneburg an das Kloster Himmerod erwähnt.[2] Sie teilte jahrhundertelang das Schicksal der Grafschaft. Nach dem Aussterben der Virneburger 1545 kam Boos an die von Manderscheid-Schleiden. Nach deren Aussterben 1593 ergriff Kurtrier die Herrschaft und machte die von den Manderscheidern eingeführte Reformation rückgängig. Nach der Annexion der Eifel durch Frankreich 1794/95 begann eine 20-jährige französische Herrschaft. Danach kam Boos zur preußischen Rheinprovinz. 1817 kam Boos zur Bürgermeisterei Mayen. Am 15. Mai 1880 wurde ein Teil des Dorfes durch einen Brand zerstört.
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise amerikanisch besetzt.
Ulrich Faßbender wurde am 30. Juni 2014 Ortsbürgermeister von Boos. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 ist kein Bewerber angetreten. Faßbender wurde durch den neu gewählten Gemeinderat für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es erneut keine Bewerbungen. Daher erfolgt die Wahl wie bereits 2019 durch den Rat.[4] Vorgänger von Faßbender war Friedhelm Stephani, der das Amt von 1984 bis 2014 ausgeübte.[5][6][7]
Wappen
Blasonierung: „Durch eingeschweifte blaue Spitze, darin zwei verschlungene silberne Ringe, gespalten, vorn in Silber das rote Kurtrierer Kreuz, hinten in Gold eine rote Raute.“
Wappenbegründung: Bei der Auswahl der Symbole des Wappens hat sich der Gemeinderat auf die geschichtliche Vergangenheit der Ortsgemeinde Boos gestützt. Das Kurtrierer Kreuz weist auf das Lehensverhältnis zum Kurfürstentum Trier hin, während die Raute dem Wappen der Grafen von Virneburg entlehnt ist. Die verschlungenen Ringe geben einen Hinweis auf die historische Zugehörigkeit zur Abtei Himmerod.
Seit 1799 ist Boos eigene Pfarrei. Die Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde nach Plänen von Johann Claudius von Lassaulx 1837–39 errichtet und 1896 erweitert. Seit 1998 gehört die Pfarrei zum neuen DekanatMayen-Mendig.
Durch Boos verläuft die B 410. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Laubach an der A 48.
Persönlichkeiten
Domenica Niehoff (bekannt als Domenica) (1945–2009), eine der bekanntesten ehemaligen Prostituierten Deutschlands, lebte mehrere Jahre in Boos, bis sie 2008 wieder nach Hamburg zog.[8]
Bilder
Ortsdurchfahrt im Zentrum
Erklärung des Begriffs „Krotzen“ auf einer Schautafel