Vor dem Großen Preis von Belgien verunglückte der ehemalige Alfa-Werksfahrer Luigi Fagioli tödlich bei einem Sportwagenrennen in Monaco. Ebenso war die Saison für den amtierenden Weltmeister Juan Manuel Fangio zu Ende, als dieser in Monza bei einem nicht zur WM zählenden Rennen schwer verunglückte. Ferrari war mit drei Werkswagen vertreten, die an Alberto Ascari, Giuseppe Farina und Taruffi vergeben wurden. Gordini und HWM meldeten je vier Werkswagen, alle anderen Starter waren mehr oder weniger privat gemeldet. Maseratis Fahrzeuge waren noch nicht fertig.
Mit Farina und Louis Rosier (jeweils einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Das Training wurde völlig von den Werks-Ferraris beherrscht. Alle drei standen in der ersten Reihe, wobei sich Ascari den besten Startplatz sicherte und seinen Teamkollegen Taruffi um 9 Sekunden distanzierte. Gegenüber den zahlreichen Privatiers war er sogar fast eine Minute schneller.
Rennen
Der Renntag war verregnet. Am Start wurden alle Favoriten von Jean Behra überrumpelt, der als Erster aus der ersten Runde zurückkam. In der La Source Haarnadelkurve übertrieb er es dann aber etwas und drehte sich, sodass Ascari und Farina vorbeischlüpften. Den dritten Ferrari mit Taruffi konnte er noch bis zur 13. Runde hinter sich halten. Als Taruffi ihn dann überholen konnte, drehte er sich unmittelbar danach und riss den noch dicht auf folgenden Behra mit in die Streckenbegrenzung. Beide Fahrer blieben unverletzt, mussten das Rennen jedoch aufgeben. Kurz zuvor hatte Ken Wharton weniger Glück, als er sich drehte und rückwärts in einen Stacheldrahtzaum rutsche, wobei er sich schmerzhafte Schnittverletzungen zuzog.
Die beiden Ferrari in der Reihenfolge Ascari vor Farina drehten ihre Runden unangefochten an der Spitze und siegten vor Robert Manzon, den sie als einzigen nicht überrundeten. Vierter wurde Mike Hawthorn, dessen Benzintank undicht war.[1][2]
In der Fahrerwertung führten Taruffi und Ascari punktgleich vor Ruttman.
Die ersten fünf bekamen 8, 6, 4, 3 bzw. 2 Punkte; einen Punkt gab es für die schnellste Runde. Es zählten nur die vier besten Ergebnisse aus acht Rennen.