Der Große Preis von Portugal sollte erst 2020 wieder ausgetragen werden, aber dieses Rennen fand im Gegensatz zu Estoril an einem neuen Austragungsort auf dem Autódromo Internacional do Algarve statt.
Für Giovanni Lavaggi war es das siebte und letzte Formel-1-Rennen.
Mit David Coulthard, Hil, Schumacher und Gerhard Berger (jeweils einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.
Im ersten freien Training am Freitag erzielte Schumacher mit einer Zeit von 1:23,554 Minuten die Bestzeit vor Hill und Ukyō Katayama im Tyrrell.[1]
Am Samstag, dem zweiten freien Training konnte sich Schumacher erneut die schnellste Runde sichern, gefolgt von Hill und Villeneuve.[2]
Qualifying
Hill sicherte sich mit einer Zeit von 1:20,330 Minuten seine neunte Pole-Position der Saison vor Villeneuve und Jean Alesi im Benetton.[3] Für Hill war es die insgesamt 20. und gleichzeitig letzte Pole-Position seiner Karriere.
Warm Up
Die Fahrer gingen am Sonntagmorgen zu einer 30-minütigen Aufwärmsitzung auf die Strecke. Im Warm Up sicherte sich erneut Schumacher die Bestzeit vor Villeneuve und Mika Häkkinen.[4]
Rennen
Hill erwischte einen guten Start, während sein Teamkollege Villeneuve von Alesi und Schumacher überholt wurde. Alesi versuchte dann Hill beim Anbremsen der ersten Kurve zu überholen, wurde aber mit einem entscheidenden Manöver vom Engländer zurückgehalten und musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Hill begann sofort einen ordentlichen Vorsprung auf seine Verfolger herauszufahren, während sein Teamkollege Schumacher folgte, ohne ihn zu überholen.
In Runde 16 wurde der Deutsche in der schnellen Kurve vor der Hauptgeraden vom Minardi des überrundeten Lavaggi ausgebremst. Villeneuve griff ihn von außen an und überholte ihn mit einem äußerst spektakulären Manöver. Kurz darauf begann die erste Auftankserie, bei der der Kanadier Alesi überhole konnte. Alesi, der sich vorgenommen hatte, zwei Boxenstopps einzulegen (gegen die Drei-Stopp-Strategie seiner Gegner), verlor ebenfalls eine Position gegenüber Schumacher und landete auf dem vierten Platz.
An diesem Punkt begann dann Villeneuve Boden gegenüber Hill gutzumachen, gebremst allerdings durch einige Überrundungen und ein Kupplungsproblem. Am Ende der zweiten Boxenstoppserie lag der Kanadier nun ganz nah an hinter Hill. Die dritte Auftankserie erwies sich daher als entscheidend: Hill wurde von seinem Teamkollegen überholt und dieser musste sich mit dem zweiten Platz vor Schumacher, Alesi, Eddie Irvine und Berger begnügen. Der vierte Saisonsieg ermöglicht es Villeneuve zudem den Kampf um den Weltmeistertitel offen zu halten, auch wenn seine Hoffnungen auf einen Sieg minimal waren: Mit einem Rückstand von neun Punkten in der Gesamtwertung müsste der Kanadier beim Rennen in Japan gewinnen, während Hill ausscheiden oder keine Punkte mehr holen dürfte.
Villeneuve sicherte sich mit 1:22,873 Minuten die schnellste Rennrunde.
Sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.