Vor dem Rennen gab es einen Fahrerwechsel: Gerhard Berger konnte nach seiner Nasennebenhöhlenverletzung und dem tragischen Tod seines Vaters wieder ins Cockpit zurückkehren und ersetzte den bisher eingesprungenen Testfahrer Alexander Wurz.
Vier Tage bevor das Grand Prix-Wochenende startete, gab der Organisator des Großen Preises von Deutschland bekannt, den Vertrag verlängert zu haben. Somit werde das Rennen am Hockenheimring bis 2001 in der Formel 1 bleiben. Ebenfalls gab Benetton bekannt, Fisichella für 1998 verpflichtet zu haben, nachdem Berger seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekannt gab.
Mit Damon Hill, Michael Schumacher und Berger (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.
Das erste freie Training fand zeitweise während eines Gewitters statt. Ralf Schumacher holte sich vor seinem Bruder Michael Schumacher die schnellste Zeit mit 1:46,196 Minuten. Williams enttäuschte in dieser Session und so endeten sie auf den Plätzen 16 (Villeneuve) sowie 18 (Heinz-Harald Frentzen). Für Überraschungen konnten Norberto Fontana sowie Pedro Diniz sorgen, die beide nur rund eine halbe Sekunde hinter dem Ersten auf Platz fünf und sechs landeten. Alle Fahrer waren innerhalb von fünf Sekunden platziert.[2]
Im zweiten freien Training am Samstag konnte sich erneut Ralf Schumacher die Bestzeit sichern, Mika Häkkinen musste sich um zwei Tausendstel geschlagen geben. Alle Fahrer waren innerhalb von vier Sekunden platziert.[3]
Qualifying
Jeder Fahrer hatte nur zwölf Runden zur Verfügung, um die schnellste Zeit zu fahren.
Berger konnte sich mit 1:41,873 Minuten die Bestzeit sichern, rund zwei Hundertstel vor dem zukünftigen Benetton-Fahrer Fisichella. Es war die erste Pole-Position für das Benetton-Team seit dem Großen Preis von Japan 1995. Michael Schumacher konnte sich Platz vier sichern, sein Verfolger in der Weltmeisterschaft, Villeneuve, wurde nur neunter mit einer Sekunde Rückstand. Grund für das schlechte Abschneiden war, dass das Auto auf den langen Geraden rund 3 km/h langsamer als Bergers Benetton war. Alle Fahrer waren innerhalb von fünf Sekunden platziert.[4]
Warm-Up
Mit 1:45,006 Minuten wurde Villeneuve Erster, dahinter folgten Hill, Fisichella, sein Teamkollege Frentzen sowie Berger. Alle Fahrer waren innerhalb von sechs Sekunden platziert.[5]
Berger konnte seine Führung verteidigen, wurde aber von Fisichella gehetzt, welcher auch für zwei Runden die Führung übernahm. Doch als Fisichella seine Reifen durch ein Teil von Jan Magnussens Motor beschädigte, musste er aufgrund des überhitzten Motors aufgeben, da sich die Teile des kaputten Reifens im Kühler sammelten und so der Motor nicht mehr ausreichend gekühlt werden konnte.
Währenddessen hatte Villeneuve ein desaströses Rennen, da er zwölf Runden vor Ende ausschied. Beim Versuch, den Neuling Jarno Trulli zu überholen, drehte sich der Kanadier und musste aufgeben.
Berger behielt die Führung bis zum Ende und konnte überlegen das Rennen gewinnen. Mit diesem Erfolg konnte Berger seinen zehnten Sieg sowie seinen zweiten Grand Slam (Kombination aus Pole-Position, Sieg und der schnellsten Rennrunde) sichern. Noch dazu war es Bergers zwölfte Pole-Position sowie seine 21. schnellste Rennrunde. Gleichzeitig war es jedoch sein letzter Formel-1-Sieg sowie der letzte für Benetton. Kurioserweise konnte Berger seinen ersten Sieg beim Großen Preis von Mexiko 1986 ebenfalls bei Benetton holen, was noch dazu auch Benettons erster Sieg war. Es ist der bisher letzte Sieg eines Österreichers in der Formel 1.[8]
In der Fahrerwertung konnte Michael Schumacher seinen Vorsprung vor Villeneuve wieder ausbauen. Dritter blieb Alesi. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen auch unverändert.