Zum dritten Mal fand der Große Preis der USA auf dem Stadtkurs in Phoenix statt, zum zweiten Mal in Folge als Saisonauftakt. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren war die Strecke in ihrem östlichen Abschnitt verändert und dadurch um wenige Meter verkürzt worden.
Die Teams McLaren, Benetton, Footwork, Leyton House, Minardi und Larrousse behielten ihre jeweiligen Fahrerpaarungen des Vorjahres bei. Veränderungen gab es hingegen teilweise im Bereich der Motoren. So wurde bei McLaren-Honda fortan ein Zwölfzylinder-Triebwerk anstelle des V10-Aggregats des Vorjahres eingesetzt. Arrows bezog seine neuen V12-Motoren von Porsche, Minardi erhielt Unterstützung von Ferrari und Leyton House wurde von Ilmor ausgestattet.
Jean Alesi wechselte von Tyrrell zur Scuderia Ferrari, wo er Nigel Mansell ablöste, der seine Karriere allerdings entgegen seiner während des Großen Preises von Großbritannien 1990 geäußerten Ankündigung nicht beendete, sondern zu Williams zurückkehrte, wo er Thierry Boutsen ersetzte, der zu Ligier wechselte und dort Teamkollege des Debütanten Érik Comas wurde. Alesis Platz beim Team Tyrrell, welches sowohl die neuen Hauptsponsoren Braun und Epson als auch Honda als neuen Motorenlieferanten vorweisen konnte, nahm Stefano Modena ein, dessen ehemaliges Cockpit beim finanziell angeschlagenen Brabham-Team mit dem in die Formel 1 zurückkehrenden Martin Brundle besetzt wurde. Dessen Teamkollege wurde der Neuling Mark Blundell. Für das Team Lotus ging der Debütant Mika Häkkinen an den Start sowie Julian Bailey, der nach zweijähriger Unterbrechung in die Formel 1 zurückkehrte.
Die meisten Teams starteten mit neu entwickelten Wagen in die neue Saison. Nur wenige traten mit lediglich modifizierten Vorjahresfahrzeugen an.
Mit Ayrton Senna (viermal) und Alain Prost (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an. Senna gewann dabei dreimal, als der Große Preis der USA auf dem Detroit Street Circuit ausgetragen wurde.
Training
Da 34 Fahrzeuge für das Rennwochenende gemeldet wurden, musste ebenso wie bei den meisten Grand Prix der beiden vorangegangenen Jahre eine Vorqualifikation am Freitagmorgen durchgeführt werden. Dabei wurden die vier langsamsten Piloten ermittelt, die vom restlichen Verlauf des Wochenendes ausgeschlossen wurden. Neben den neuen Teams Jordan und Modena mussten die Fahrer von BMS, Coloni und Fondmetal daran teilnehmen.
Senna erreichte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Prost folgte ihm bis zur 45. Runde auf dem zweiten Rang, fiel dann jedoch infolge eines Boxenstopps auf den siebten Platz zurück. Bis zum 70. Umlauf gelangte er wieder bis auf den zweiten Platz nach vorn und verteidigte diesen gegenüber Piquet, der das Rennen auf Pirelli-Reifen ohne zwischenzeitlichen Wechsel absolvierte. Mit einer ähnlichen Strategie erreichten die beiden Tyrrell-Piloten Modena und Satoru Nakajima die Plätze vier und fünf und platzierten sich damit wie im Vorjahr beide in den Punkten vor Aguri Suzuki, der den letzten Punkt des Tages erhielt.[2] Im Gegensatz zum Vorjahr wurde Lola in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft berücksichtigt und erhielt somit einen Punkt, obwohl es sich nach wie vor um ein Kundenfahrzeug für das Team Larrousse handelte.
Gemäß der Regel, wonach ein Rennen nur maximal zwei Stunden dauern durfte, wurde nach 81 von 82 geplanten Runden abgewunken. Wie im Vorjahr wieder war die Standfestigkeit der Fahrzeuge entscheidend, da nur neun Fahrer das Ziel sahen.