Werden drei große Terzen aneinander gereiht, so ergeben diese eine übermäßige Septime. In gleichstufig-temperierter Stimmung entspricht dies genau einer Oktave, in reiner Stimmung ist das Intervall dagegen etwas kleiner. Der Unterschied zur Oktave wird kleine Diësis genannt:
Oder auch:
Die reine große Terz hat ein Frequenzverhältnis von , drei solche Terzen ergeben somit ; die Oktave mit dem Frequenzverhältnis ist etwas größer. Die beiden Intervalle unterscheiden sich also um das Frequenzverhältnis:
Werden vier kleine Terzen aneinander gereiht, so ergeben diese eine verminderte None – in gleichstufig-temperierter Stimmung ist dies eine Oktave, in reiner Stimmung dagegen ein etwas größeres Intervall. Der Unterschied zur Oktave wird große Diësis genannt:
Oder auch:
Die reine kleine Terz hat ein Frequenzverhältnis von , vier solche Terzen ergeben somit ; die Oktave mit dem Frequenzverhältnis ist etwas kleiner. Die beiden Intervalle unterscheiden sich also um das Frequenzverhältnis:
Tonbeispiel ,,Fis ''Ges: Ges klingt in reiner Stimmung 61 Cent (fast einen Halbton) höher als Fis:
Reine StimmungGleichstufige Stimmung (Der neapolitanische Sextakkord b des ges von f-moll wird empfunden als ais cis fis, der Übergang zu f-moll daher als seltsam)
In der reinen Stimmung: kleine Diesis = 3 große reine Terzen - Oktave. Große reine Terzen sind c-,e / ,e-,,gis /,,gis ,,,his. Da ,his und c sich nur um das Schisma unterscheiden, folgt also:
kleine Diesis = c- ,,,h = c -,h + 2• syntonisches Komma = - Schisma + 2•syntonisches Komma = - 1,954 + 2•21,506 = 41,06 Cent.