Dieser Artikel behandelt die Septime als musikalisches Intervall; zum gleichnamigen Orgelregister siehe Aliquotregister Septime, für den österreichischen Verlag siehe Septime Verlag. Siehe auch: Septimer bzw. Septimerbecken.
Im engeren Sinne versteht man unter der Septime auch die siebte Stufe der jeweiligen Tonleiter.[1] Wenn nicht das Intervall, sondern die Tonstufe gemeint ist, wird gelegentlich die genauere Bezeichnung Septimton benutzt.[2]
In der europäischen Vokalmusik wurden Septimen lange vermieden und erst im Rahmen der Affektenlehre in der Barockmusik zunehmend eingesetzt. Im harmonischen Satz allerdings bleibt die Septime in klassischer sowie in populärer Musik bis heute von Bedeutung, vor allem als konstituierender Bestandteil des verminderten Septakkords.
Im Zusammenhang mit der Partialtonreihe, z. B. bei Orgelregistern, wird der 7. Partialton als Septime oder Naturseptime bezeichnet. Diese Septime hat zur nächsttieferen Oktave ein Frequenzverhältnis von 7:4. Selten ist in diesem Zusammenhang die Bezeichnung Septime, Durseptime oder Große Septime für den 15. Teilton, der zur nächsttieferen Oktave ein Frequenzverhältnis von 15:8 hat.
Bei Blechblasinstrumenten mit Ventilen (z. B. Trompete, Waldhorn, Tuba) oder Zug (z. B. Posaune) bedeutet Naturseptime, dass der 7. Partialton an Stelle einer großen oder kleinen mit Hilfe von Ventilen oder Zug realisierten Septime zu blasen ist.