Diese ist um ein syntonisches Komma (81/80 ≈ 21,51 Cent) größer als die reine große Terz (5/4 = 80/64 ≈ 386,31 Cent).
Die pythagoreische Terz erhält man oktaviert durch die Übereinanderschichtung von vier ganzzahligen Quinten (Frequenzverhältnis 3/2):
→ → → zwei Oktaven tiefer:
In der antiken griechischen sowie der mittelalterlichen Musiktheorie wurde der Ditonus in der Regel als Dissonanz betrachtet. Im 12. Jahrhundert ließ Theinred von Dover als erster Musiktheoretiker Terzen prinzipiell als Konsonanzen gelten, betonte jedoch, dass die pythagoreischen Terzen keine Konsonanzen repräsentierten.[1][2] Auch der englische Musiktheoretiker Walter Odington (14. Jahrhundert) erklärte den Ditonus mit der Proportion 81:64 als dissonant, erwähnte jedoch, dass die meisten dieses Intervall wegen der Nähe zum Intervall mit der Proportion 5:4 für konsonant hielten.[3]
↑John L. Snyder: Theinred of Dover on Consonance: A Chapter in the History of Harmony. In: Music Theory Spectrum, Vol. 5, Spring, 1983, S. 110–120, JSTOR:746098
↑Wilfried Neumaier: Was ist ein Tonsystem? (= Quellen und Studien zur Musikgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart, Nr. 9). Verlag Peter Lang, Frankfurt a. M. / Bern / New York 1986, ISBN 3-8204-9492-8, S. 215.