Château-Bréhain liegt im Saulnois (Salzgau), 34 Kilometer südöstlich von Metz, 34 Kilometer nordöstlich von Nancy,[1] 26 Kilometer südwestlich von Saint-Avold und elf Kilometer nordöstlich von Delme, zwischen den Nachbargemeinden Bréhain im Nordosten, Chicourt im Nordwesten und Vannecourt im Süden, auf einer Höhe zwischen 238 und 335 Metern über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 240 Meter. Das Gemeindegebiet umfasst 6,11 km² (611 Hektar). Die französische Nied fließt nördlich des Ortskerns durch das Gemeindegebiet.[2]
Geschichte
Der Ortsname Bréhain wurde 1169 als Berchem erstmals urkundlich erwähnt, 1178 tauchte er als Brehem auf. Der Ortsname soll aus dem germanischen Wort „Berg“ und der Ortsnamensendung „-heim“ zusammengesetzt sein.[3] Die Ortschaft bestand aus einem Weiler und einem davon etwas abgelegenen Schloss. Das Schloss wurde 1218 als Villa de Chestes im Kopialbuch des Klosters Beaupré in Moncel-lès-Lunéville erstmals urkundlich erwähnt. 1505 tauchte es als Le Chastel de Chastelbrehain in einem Vertrag auf, 1525 als Chastelbreheim und 1528 als Chasteaubrehan, Chasteau-Brehan.[4] Die Burg (lateinischCastellum, französischChâteau), die der Ortschaft ihren Namen gab, ist nicht erhalten geblieben.
1793 erhielt Château-Bréhain als Chateau Brehain im Zuge der Französischen Revolution den Status einer Gemeinde und 1801 als Château-Brehain das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Es gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren Département Meurthe.
Château-Bréhain gehörte als französischsprachige Ortschaft zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name im Ersten Weltkrieg am 2. September 1915 eingedeutscht wurde: „Bruch-Kastel“ war bis 1918 der offizielle Ortsname.[8]
Demographie
Anzahl Einwohner
Jahr
1793
1831
1872
1896
1962
1975
2007
2019
Einwohner
334
459
338
227
103
70
75
75
Am meisten Einwohner hatte die Gemeinde 1831 (459), danach ging die Einwohnerzahl bis 1975 auf 70 zurück. Sie hat sich seitdem auch nicht nennenswert erholt.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist golden und zeigt einen roten Donjon zur Erinnerung an die Burg von Château-Bréhain, dadurch ist es ein redendes Wappen. Auf dem Donjon weht eine rote Flagge, die zwei silberne Lachse zeigt, die aufrecht, mit den Rücken zueinander dargestellt sind. Die Lachse entsprechen dem Wappen der Baronie von Viviers.[9]
Infrastruktur
Südlich des Ortskerns gibt es eine Auffahrt auf die Route nationale 74 (RN74).
Literatur
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 176 (books.google.de).
↑Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 57–58 (books.google.de).
↑Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d'archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage. Band14, Nr.18. Imprimerie impériale, Paris 1862, S.29f.+63+110+157 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).