Charles Brenton Huggins (* 22. September1901 in Halifax, Kanada; † 12. Januar1997 in Chicago, USA) war ein kanadisch-US-amerikanischer Chirurg, Krebsforscher und Nobelpreisträger. Er war Spezialist für Prostatakrebs und entdeckte 1941, dass dessen Entwicklung durch Hormone beeinflusst werden konnte. Dies ermöglichte erste systematische Therapiemöglichkeiten (neben Kastration Östrogen-Therapie) gegen diese Krebsart und war gleichzeitig der erste Nachweis einer erfolgreichen Chemotherapie gegen Krebs.
Huggins studierte an der Acadia University mit dem Bachelor-Abschluss 1940 und Medizin an der Harvard University mit dem M. D. 1924. Seine Facharztausbildung in Chirurgie erhielt er bei Frederick A. Coller am University of Michigan Hospital, wo er 1926 Instructor für Chirurgie wurde. Ab 1927 war er Instructor, ab 1929 Assistant Professor, ab 1933 Associate Professor und ab 1936 Professor für Chirurgie an der University of Chicago. Ab 1951 war er Direktor des Ben May Laboratory for Cancer Research der Universität Chicago und ab 1962 William B. Ogden Distinguished Service Professor.
1927 heiratete er Margaret Wellman und hatte einen Sohn und eine Tochter.
Charles B. Huggins in: Internationales Biographisches Archiv 24/1997 vom 2. Juni 1997, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Gisela Baumgart: Huggins, Charles Brenton. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 635.