Im Rahmenprogramm wurden unter anderem Rennen der Deutschen Formel-4-Meisterschaft sowie des Tourenwagen-Weltcups veranstaltet. Die Veranstaltung wurde am 24. September durch einen Wertungslauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring eröffnet. Außerdem wurde – wie inzwischen jedes Jahr – auch das Rennen der 24h-Classic über drei Stunden ausgetragen. Bei diesem Rennen nehmen überwiegend Fahrzeuge älterer Baujahre teil, die so auch früher bei 24-Stunden-Rennen am Nürburgring am Start waren.
Wie auch in den Vorjahren ging mit dem Projekt Girls only! Ready to rock the Green Hell des Teams GITI TIRE MOTORSPORT by WS RACING[2] ein reines Frauenteam an den Start. Neben den Fahrerinnen Carrie Schreiner, Laura Kraihamer und Celia Martin bestand auch die Crew – Mechanikerinnen, Ingenieure und Teamleitung – ausschließlich aus Frauen. Nachdem am Sonntagvormittag Celia Martin im Bereich Hatzenbach mit einem schnellen GT3-Fahrzeug kollidierte, musste das Fahrzeug in die Box zurückgeschleppt und repariert werden. Durch den Zeitverlust verlor die Mannschaft die Führung in der Klasse und beendete das Rennen auf dem 72. Gesamtrang und dem dritten Platz in der Klasse SP3T.
Die Britin Charlie Martin, die in einem BMW M240i für Adrenalin-Motorsport an den Start ging, ist die erste Transgender, die am 24-Stunden-Rennen am Nürburgring teilnahm.[3] Sie fuhr den regulären Start, den erneuten Start nach der nächtlichen Unterbrechung und auch die letzte Stunde des Rennens bis zum Zieleinlauf. Am Ende belegte sie mit ihren Teamkollegen Davide Bertello, Lutz Rühl und Jens Bombosch den 52. Gesamtrang und den vierten Platz in ihrer Klasse.
Folgen der COVID-19-Pandemie
Aufgrund der COVID-19-Pandemie sollte das Rennen komplett ohne Zuschauer stattfinden. Die Veranstalter konnten sich jedoch kurzfristig mit den Behörden einigen, dass bis zu 5000 Fans auf Teilen der Tribünen am Grand-Prix-Kurs erlaubt sind. Die Tribünen öffneten täglich um 7:00 Uhr und mussten vor Mitternacht verlassen werden.[4] Die ursprünglich für 2020 geplanten und im Vorverkauf erworbenen Tickets behielten für 2021 ihre Gültigkeit oder konnten zurückgegeben werden. Für die 5000 Sitzplätze auf den Tribünen mussten separat Eintrittskarten gekauft werden.
Die COVID-19-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf das Starterfeld. Mit nur 97 gemeldeten Fahrzeugen[5] nahmen 62 Autos weniger als im Vorjahr teil. Das Starterfeld war eines der Kleinsten in der Geschichte des 24-Stunden-Rennens.
Wie auch in den Vorjahren berichtete der Fernsehsender Nitro live und nonstop vom 24-Stunden-Rennen. Die Übertragung wurde auch als Livestream im Internet zur Verfügung gestellt. Auch bei der Berichterstattung wurde den durch die COVID-19-Pandemie geänderten Rahmenbedingungen Rechnung getragen. Der Übertragungswagen, die Moderatoren Peter Reichert, Roland Hofmann und Lukas Gajewski sowie weitere Funktionen wie Regie, Grafik und Schnitt blieben mit etwa der Hälfte der insgesamt 80 eingesetzten Mitarbeiter bei der Zentrale der RTL-Senderfamilie in Köln. Vor Ort waren neben dem Moderator Alex Hofmann unter anderem Dirk Adorf, Christian Menzel, Eve Scheer, Lina van de Mars und Anna Nentwig vor der Kamera im Einsatz. Dirk Adorf berichtete live während er im BMW M2 CS Racing des Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport über mehrere Runden hinweg das Fahrzeug im Rennen bewegte.[9]
Neben 25 ½ Stunden Dauerbericht vom Hauptrennen übertrug Nitro auch das Top-Qualifying am Freitag live. Die Qualifyings 1, 2 und 3 konnten zudem bei TVNOW abgerufen werden.
Die aktiven Fahrer und Live-Gäste, die während der Übertragung gemeinsam mit den Moderatoren das Rennen kommentieren, wurden live vom Nürburgring dazugeschaltet.