Bernhard begann im Alter von 10 Jahren mit dem Kartfahren. Die erste Station war der Kartslalom, wo er 1991 in seinem ersten Jahr die Pfalz-Meisterschaft gewann. Danach fuhr er Rennkart, gewann 1993 den Baden-Pokal und 1994 die DMV-Meisterschaft. Bedeutend war das Jahr 1995, in dem er den Deutschen Junior Kartpokal und den DMV Junior Cup gewann und den 5. Platz bei der Junioren-Kartweltmeisterschaft belegte. Nach zwei erfolgreichen Jahren in der Deutschen Kartmeisterschaft wechselte er in den Formelsport.
Die nächsten Stationen waren die Formel Ford und der Porsche Carrera Cup, bevor Bernhard 2001 mit einem 2. Platz in der GT-Klasse bei den 12-Stunden-Rennen von Sebring debütierte. In diesem Jahr wurde er Meister im Porsche Carrera Cup, wobei er auch als erster Porsche-Junior-Fahrer einen Lauf des Michelin-Supercup für sich entscheiden konnte. Im Jahr 2002, das erste als Porsche Werksfahrer, fuhr er in der American Le Mans Series. Dort konnte er seitdem zahlreiche Erfolge in der GT2-Klasse der American Le Mans Series feiern und wurde 2004 Meister in dieser Klasse. Ein weiterer großer Erfolg in seiner Karriere war der Gesamtsieg auf einem Porsche 996 GT3 RS bei den 24-Stunden-Rennen von Daytona im Jahr 2003.
Seit der Saison 2011 fährt Timo Bernhard auch erfolgreich in der Deutschen Rallye Meisterschaft, mit einem vom Penske Sportwagenzentrum eingesetzten Porsche GT3 Cup ST. Das Einsatzteam unter der Leitung seines Vaters Rüdiger Bernhard ist das KÜS Team75 Bernhard. Seit 2013 nimmt das Team am Porsche Carrera Cup Deutschland teil und seit 2016 an der Rennserie ADAC GT Masters. Bernhard startet seit 2014 mit Porsche in Le Mans. 2010 gewann er das bedeutende 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2010 zusammen mit Romain Dumas und Mike Rockenfeller in einem Audi R15.
2014 erhielt Bernhard ein Cockpit in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) beim neu in die Meisterschaft eingestiegenen Hersteller Porsche. Seine Teamkollegen wurden Brendon Hartley und Mark Webber. Drei dritte Plätze waren die besten Ergebnisse der drei. In der Fahrerweltmeisterschaft wurden Bernhard und seine Teamkollegen Neunte. 2015 bildete Bernhard erneut ein Fahrertrio mit Hartley und Webber. Nach einem Ausfall beim Saisonauftakt, wurden die drei Fahrer Dritte in Spa-Francorchamps und Zweite in Le Mans. Die folgenden vier Rennen auf dem Nürburgring, in Austin, Fuji und Shanghai gewann das Fahrertrio. Ein fünfter Platz beim Saisonfinale in as-Sachir reichte schließlich aus, um den Fahrerweltmeistertitel zu gewinnen. Bernhard, Hartley und Webber setzten sich mit 166 zu 161 Punkten gegen Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer durch.[1]2016 wurde das Fahrertrio beibehalten, die Rennen auf dem Nürburgring, in Mexiko-Stadt, in Austin und in Shanghai konnten gewonnen werden. In der Gesamtwertung erreichte das Team den vierten Platz.
Am 29. Juni 2018 fuhr Bernhard mit dem Porsche 919 Hybrid Evo auf der Nordschleife eine neue Bestzeit von 5:19,546 Minuten. Damit wurde der bisherige Rekord von Stefan Bellof vom 28. Mai 1983 mit 6:11,13 Minuten nach über 35 Jahren um 51,58 Sekunden verbessert. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Rekordrunde betrug 234,69 km/h.[2]
Im Dezember 2019 gab Timo Bernhard seinen Rücktritt als Fahrer mit dem Ablauf der Rennsaison 2019 bekannt.[3]
2020 kehrte Bernhard für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring aus dem Ruhestand zurück, da Porsche aufgrund positiver Tests auf COVID-19 beim zuvor stattfindenden 24-Stunden-Rennen von Le Mans einige ursprünglich für das Rennen auf dem Nürburgring geplante Fahrer zurückziehen musste. Er belegte mit dem Team KCMG den 13. Platz.[4]
Statistik
Erfolge (Auszug)
1991: ADAC Pfalzmeister Jugendkart Slalom
1993: 1. Platz ADAC Baden A-Junior
1994: 1. Platz DMV Bundesmeisterschaft A-Junior
1995: 1. Platz Deutscher Junior-Kart-Pokal
1995: 5. Platz CIK/FIA Junioren-Kart-Weltmeisterschaft