Villargoix liegt im Granitmassiv Morvan, etwa fünf Kilometer östlich von Saulieu und etwa 56 Kilometer westlich von Dijon. Die Gemeinde befindet sich im Regionalen Naturpark Morvan im Einzugsgebiet der Seine. Die Baigne, ein Nebenfluss des Serein, durchquert das Gebiet der Gemeinde zusammen mit ihren Nebenflüssen, dem Ruisseau des Cornes, dem Ruisseau de Saulieu und dem Brazon.[2]
Das Gebiet von Villargoix ist Teil des Natura 2000-Schutzgebiets „Milieux humides, forêts, pelouses et habitats à Chauves-souris du Morvan“ (FR2600987) und von vier ZNIEFF-Naturzonen.[3] 71,7 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt (Grünland oder Kulturboden), gut ein Viertel ist bewaldet, vor allem im Westen.[4]
Umgeben wird Villargoix von den vier Nachbargemeinden:
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl auf einen Höchststand von 710. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen, ein Trend, der bis heute anhält.
Villargoixe: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr
Einwohner
1793
659
1800
562
1806
710
1821
699
1836
647
1841
692
1846
570
1851
552
1856
503
1861
473
1866
483
1872
451
1876
451
1881
457
1886
408
1891
394
1896
384
1901
372
1906
365
1911
312
1921
276
1926
289
1931
301
1936
274
1946
282
1954
230
1962
246
1968
226
1975
187
1982
171
1990
177
1999
173
2006
171
2013
154
2020
137
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[5]INSEE ab 2006[6][7][8] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Sie wurde im 12. Jahrhundert auf einem Granitfelsen errichtet. Im Gegensatz zum restlichen Gebäude ist die romanische halbrunde Apsis außen nicht verputzt. Der Glockenturm ist aus Holz gebaut und ist mit Schiefer gedeckt. Sie besitzt eine Seitenkapelle, die den früheren Grundherren vorbehalten war.[9]
Schloss Villargoix
Die frühere Burg von Villargoix wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von der Familie Mineure errichtet. Diese Länderei wurde über eine Heirat an die Familie Sivry übertragen, die die Ursprünge des heutigen Schlosses am Ende des 15. oder zu Beginn des 16. Jahrhunderts am Fuß der Burg erbauen ließ. Das Anwesen blieb in der Familie bis zum Verkauf an einen Bürger von Saulieu im Jahre 1550, kam 1621 aber wieder an die Familie Sivry über Antoinette de La Plume, Witwe von Guy de Sivry wieder zurück. Ihr Enkel Roger de Balathier erbte das Schloss im Jahre 1663 und es blieb in den Händen seiner Nachkommen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1788 gehörte es Regnault-César-Louis de Choiseul, Herzog von Praslin und Pair von Frankreich, Marschall der königlichen Armee. Im Jahre 1869 wurden beachtliche Ruinen eines Schlosses und Überreste einer gallorömischenVilla erwähnt. Im Jahre 1900 wurde die Kurtine an der Südseite abgerissen.
Heute ist das Schloss ein Festes Haus mit drei Gebäuden, die sich um einen nach Süden offenen Innenhof gruppieren. Ein Hoftor mit Zugbrücke unter einem Turm am östlichen Trakt erlaubt den Zugang. Drei Schießscharten dienten zur Verteidigung dieses Zugangs. Der Innenhof wird durch das zweistöckige nördliche Gebäude geprägt. Der östliche Trakt ist jedoch der älteste. Er wird an seiner Nordecke von einem Treppenturm flankiert, der mit drei Schießscharten für Kanonen, zwei weitere Schießscharten und einem Wehrerker aus Holz über dem Sturz aus Stein und Konsolen über seinem Eingang bewehrt ist. Der Burggraben, der das Schloss umsäumte, verläuft heute nicht mehr an der Nordseite, wo ein Felsabbruch seine Breite verkleinerte. Nordwestlich des Schlosses sind die Ruinen eines runden Turmes zu erkennen, der über einen Bogen mit dem nordwestlichen Eckturm verbunden war. Westlich des Schlosses wurde ein großflächiger Vorhof heute in einen Bauernhof umgewandelt, den eine Mauer umsäumt und mit einem Eckturm an der Südwestseite versehen ist. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen.[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
Villargoix liegt in der Zone AOC des Époisses, eines Weichkäses aus Kuhmilch.[11]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[12] Gesamt = 26