Tuczki liegt am Nordostrand des Landschaftsschutzparks Welle (polnischWelski Park Krajobrazowy) am Ostufer des Flüsschens Welle (polnisch Wel) im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 31 Kilometer westlich der einstigen Kreisstadt Neidenburg (polnisch Nidzica) bzw. 20 Kilometer nordwestlich der heutigen Kreismetropole Działdowo (deutschSoldau i. Ostpr.).
Tautschken lag im Soldauer Gebiet, dass gemäß Versailler Vertrag von 1919 an Polen abgetreten werden musste. Das erfolgte am 10. Januar 1920.[4] Tautschken erhielt die polnische Namensform „Tuczki“ und zählte 417 Einwohner im Jahre 1931.[6] Am 1. August 1934 kam Tuczki zur neu gebildeten LandgemeindeŻabiny (deutsch Seeben), die am 26. Oktober 1939 „heim ins Reich“ kam und – in „Landgemeinde Seeben“ umbenannt – in den neuen Amtsbezirk Seeben im Kreis Neidenburg umgewandelt wurde.[4]
Doch bereits 1945 wurde das gesamte südliche Ostpreußen an Polen überstellt. Tautschken erhielt wieder die polnische Bezeichnung „Tuczki“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Gmina Rybno (Landgemeinde Rybno, 1942 bis 1945 Rübenau) im Powiat Działdowski (Kreis Soldau), bis 1998 der Woiwodschaft Ciechanów, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Tuczki 415 Einwohner.[1]
Seit 1913 ist Tuczki (resp. Tautschken) Bahnstation an der heutigen polnischen Staatsbahn-Linie 9, die von Danzig bis nach Warschau führt. Sie ist zweigleisig und durchgehend elektrifiziert.
Persönlichkeit
Walter Rogalla von Bieberstein (1851–1914), preußischer Gutsbesitzer und Politiker, heiratete am 14. Juli 1877 auf Gut Tautschken die Tochter Olga des Gutsherrn Maximilian Schilke
↑Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.