Das kleine Dorf Schwedrich wurde 1564 gegründet.[3] Zwischen 1874 und 1945 gehörte die Landgemeinde zum AmtsbezirkKurken (polnisch Kurki) im Kreis Osterode in Ostpreußen[4] und zählte 173 Einwohner im Jahre 1910.[5]
Bei der Schlacht von Tannenberg (1914) befand sich Schwedrich in einem Kessel, in den man die russischen Soldaten getrieben hatte.[6] Dementsprechend wurde der Ort in Mitleidenschaft gezogen: 25 Gebäude brannten ab, darunter neun Wohnhäuser.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung in den Volksabstimmungen in Ost- und Westpreußen am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Schwedrich stimmten 100 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]
Im Jahre 1933 belief sich die Zahl der Einwohner Schwedrichs auf 163 und 1939 auf 169.[8]
In Kriegsfolge kam Schwedrich 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Swaderki“ und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo), in das die Nachbarorte Marązy(Maransen), Orzechowo(Nußtal) und Selwa(Sellwa, 1938 bis 1945 Sellwen) miteingeschlossen sind, eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und LandgemeindeOlsztynek(Hohenstein i.Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit Sitz in Olsztyn(Allenstein) zugehörig. Am 26. Oktober 2020 zählte Swaderki 123 Einwohner.[1]
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 105
↑Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
↑Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 498
Gmina Olsztynek (Stadt- und Land-Gemeinde Hohenstein i. Ostpr.)