Im Jahre 1387 wurde Groß Stürlack gegründet[2]. Konrad Zöllner von Rotenstein war damals Hochmeister des Deutschen Ordens und initiierte die Gründung[3]. Beim Tatareneinfall im Jahre 1656 brannte das Dorf ab, der damalige Gutsherr Freiherr Georg Schenk von Tautenburg wurde ermordet und sein Sohn Michael Wilhelm Schenk von Tautenburg entführt[3]. Nur Johann Sigismund Schenk zu Tautenburg gelang nach fünf Jahren die Heimkehr.
Im Jahre 1910 waren in Groß Stürlack 877 Einwohner registriert[6]. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Groß Stürlack gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Groß Stürlack stimmten 700 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]
Am 30. September 1928 wurde das Nachbardorf Adlig Stürlack (polnischSterławki Szlacheckie) nach Groß Stürlack eingemeindet[5]. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 941 und belief sich 1939 noch auf 870[8].
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 79
↑Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen, Göttingen, 1968, S. 121, Abb. 555