Der Ursprung des Namens ist eine Ableitung des lateinischen Worts salix (deutschWeidenbaum). Die Baumart ist auf dem Gebiet der Gemeinde häufig anzutreffen.[2][3] Die Bewohner werden Saucédois und Saucédoises genannt.[4]
Saucède liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Das Zentrum der Gemeinde liegt am rechten Ufer des Gave d’Oloron. Die Auronce, ein Nebenfluss des Gave, durchquert zusammen mit ihrem Nebenfluss, dem Lassabaigt, das Gebiet der Gemeinde.[5]
Geschichte
Es gab eine mittelalterliche Befestigungsanlage, die eine Rolle bei der Verteidigung gegen die Normannen gespielt haben soll. Sie wurde 1420 von den Notaren aus Lucq-de-Béarn und 1563 erneut unter dem Namen castera de Casenave erwähnt. Die erste Erwähnung erfolgte bereits im 10. Jahrhundert. Die Weide, die dem Dorf seinen Namen gaben, war bei den Korbmachern ein beliebter Rohstoff. Bei der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden in Saucède 25 bewohnte Häuser gezählt, darunter ein Laienkloster, und drei leer stehende. Das Dorf gehörte zur Bailliage von Oloron. Eine Fähre über den Gave zur Nachbargemeinde Aren begünstigte mindestens seit dem 15. Jahrhundert und bis zum Zweiten Weltkrieg den Warenhandel. Zahlreiche Wassermühlen sorgten für Einkünfte. Die Mönche der Abtei in Lucq-de-Béarn bauten hierfür einen Staudamm.[2][3][6]
Saucede (1793 und 1801, Notice Communale bzw. Bulletin des lois) und
Saucède (1863, Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées).[2][6][7][8]
Einwohnerentwicklung
Die Gemeinde erreichte einen Höchststand ihrer Größe mit rund 400 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der Folge reduzierte sich die Einwohnerzahl bei kurzen Erholungsphasen bis zur Jahrtausendwende auf rund 100, bevor ein moderates Wachstum einsetzte.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
204
174
149
125
130
106
118
130
128
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[8]INSEE ab 2009[9]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche, geweiht dem ApostelPetrus. Eine erste Kirche ist bereits im 11. Jahrhundert in einem Kopialbuch genannt worden. Die heutige Kirche ist ein Neubau im gotischen Stil aus dem Jahre 1505. Dabei wurde vor allem der einfache Glockengiebel durch einen Glockenturm nach Plänen von Galhart deu Peyrer ersetzt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Béarn protestantisch und die Pfarrkirche wurde eine reformierte Kirche unter der Leitung des Pastors Lucas d’Aubé, genannt Sulac. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Kirche wieder katholisch. Sie birgt zahlreiche Ausstattungsgegenstände aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, darunter ein Porträt von 1646, ein Grabmal und eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert, eine Balustrade in Haarnadelform und ein Dekor der Pilaster aus dem 19. Jahrhundert. Eine Seitenkapelle wurde zwischen 1690 und 1704 errichtet. Sie ist Maria, der Mutter Jesu Christi, gewidmet und enthält ein Altarretabel aus vergoldetem Holz.[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
Landwirtschaft sowie Handel und Dienstleistungen sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Saucède liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[11]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[12] Gesamt = 19
Verkehr
Saucède ist erreichbar über die Routes départementales 25, 27 und 110 und ist mit einer Linie des Busnetzes Transports 64 über Oloron-Sainte-Marie und Navarrenx mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.
Weblinks
Commons: Saucède – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑ abSaucède. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 15. Dezember 2017; abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Église Saint-Pierre. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 15. Dezember 2017; abgerufen am 15. Dezember 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr