Die Gemeinde liegt an einer Passage, die schon zur Zeit des Römischen Reichs in den Felsen gehauen war, um über die Pyrenäen zu gelangen. Eine römische Inschrift am Fuß der Felswand aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert besagt, dass der Duovir von Iluro die Straße in seiner zweiten Amtszeit verbessern ließ. Die Straße wurde zu einer Verbindung des Vicomtes, später des französischen Königs und trug zur Entwicklung der Gemeinde bei.[1]
Im Jahre 1096 wurde die Gemeinde in der Namensform Scot erstmals erwähnt. Allerdings blieb sie im Mittelalter relativ bevölkerungsarm. In der Volkszählung von 1385 wurden nur acht Haushalte gezählt und die Zugehörigkeit des Dorfes zur Bailliage des Vicomtes des Aspetals festgehalten.[4]
Im 16. Jahrhundert hob Catherine de Bourbon die Thermalquelle der Gemeinde hervor. Das zugehörige Thermalbad fand insbesondere im 19. Jahrhundert regen Zuspruch. Der Höhepunkt des Bäderbetriebs lag in den 1930er Jahren, bevor er langsam zum Erliegen kam.[1]
Einwohnerentwicklung
Nach einem ersten Höchststand von über 800 Einwohnern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zur Jahrtausendwende um insgesamt 87 % auf rund 100 Einwohnern reduziert. Seitdem ist leichtes Wachstum zu verzeichnen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2022
Einwohner
209
150
130
126
122
105
124
130
120
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5]INSEE ab 2006[6][7]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche, gewidmet Mariä Himmelfahrt. Der Langbau ist in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet worden, wie die Inschrift mit der Jahreszahl 1674 über dem Sturz der Eingangstür belegt. Das Langhaus bietet Platz für ein einzelnes Kirchenschiff. Der Glockenturm als Eingangsvorbau besitzt ein mit Schiefer gedecktes Dach, das à l’impériale (deutschkaiserlich) genannt wird, weil seine geschwungene, sich nach oben verjüngende Form an eine Kaiserkrone erinnert.[8]
KapelleNotre-Dame de Bon-Secours, im 18. oder 19. Jahrhundert erbaut. Neben Votivgaben und einer Marienstatue enthält die Kapelle unter anderem Steine, die zu einer Pyramide aufgeschichtet sind. Drei Putti stützen die Statue auf einem Altar, eines kniend, die anderen aufrecht stehend. Maria trägt ein plissiertes Kleid und ein Kopftuch, das ihre Haare bedeckt. Die Statue stammt vom Altarretabel der Kirche in Escot und nicht aus derselben Zeit wir die Putti. Die Kapelle steht nicht an ihrem ursprünglichen Platz, da sie aufgrund der geänderten Streckenführung der Landstraße versetzt werden musste.[9]
Viadukt von Escot. Am Eingang des Aspetals überspannt ein Viadukt den Gave als Teil der ehemaligen Bahnstrecke Pau–Canfranc. Seine Spannweite beträgt 56 m bei einer Gesamtlänge von 133 m.[10] Der Bau begann Anfang 1908 und verlief nicht ohne Probleme. Im Juni 1908 riss ein Hochwasser des Gave d’Aspe zwei der sechs provisorischen Stützen weg, so dass der Viadukt erst im folgenden Jahr fertiggestellt werden konnte. Der Betrieb der Eisenbahnstrecke wurde 1970 eingestellt, nachdem ein Zug auf einer anderen Brücke entgleist war.[11]
Schlussstein über einer Eingangstür. Escot bewahrt einige alte Häuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Der Schlussstein eines Rundbogens einer Eingangstür eines dieser Häuser trägt eingemeißelt eine Verzierung. Oberhalb von pflanzlichen Motiven lässt sich ein Griechisches Kreuz erkennen, oberhalb dessen ein kleiner Fisch. Die Motive könnten auf die Tätigkeit des Besitzers hinweisen, dessen Initialen „R“ und „C“ in den oberen Ecken des Schlusssteins zu lesen sind. Die Jahreszahl 1800 am unteren Rand verrät die Zeit der Entstehung.[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ackerbau und Viehzucht, Holzwirtschaft und der Tourismus bestimmen die Wirtschaft der Gemeinde. Escot liegt in der Zone AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch.[13]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[14] Gesamt = 11
↑ abcEscot. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 6. Mai 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr